Noch kein Jahr ist es her, da hat Österreich die Frequenzen im 6-GHz-Bereich für die WLAN-Nutzung freigegeben. Erst seitdem lässt sich das Kernstück von Wi-Fi 6E nutzen. Nun folgt bereits die nächste Generation des Funkstandards.

Das Wi-Fi-Logo als Grafik, an dem drei Personen arbeiten
Eine neue Generation für den WLAN-Funkstandard verspricht gesteigerte Performance.
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Endlich da

Wi-Fi 7 ist fertig. Das verkündet die für die Standardisierung zuständige Wi-Fi Alliance in einer Pressemitteilung. Der auch 802.11be genannte WLAN-Standard verspricht dabei zahlreiche Verbesserungen gegenüber früheren Versionen. So funkt Wi-Fi 7 zwar auch wie Wi-Fi 6e in den Bereichen von 2,4-, 5- und 6-GHz, soll sich aber die nicht so stark genutzten Frequenzbereich besser zunutze machen, um die reale Geschwindigkeit zu erhöhen.

Eine weitere Verbesserung ist die Erhöhung der maximalen Kanalbandbreite auf 320 MHz, einzelne Geräte mit sehr hohen Ansprüchen sollen damit also Daten noch schneller übertragen können. Auch andere technische Anpassungen sollen die Performance steigern, einen tiefergehenden Einblick in die neuen Technologien haben wir bereits in einem ausführlichen Hintergrundartikel vor einigen Monaten genommen.

Wi-Fi 7 Schwerpunkte
Die wichtigsten Eckpunkte von Wi-Fi 7, die die Wi-Fi-Alliance herausstreicht.
Wi-Fi Allianced

Ablauf

Ganz so flott wie die österreichische Perspektive vermuten lässt, ging es mit Wi-Fi 7 übrigens nicht. Der erste Entwurf geht bereits auf das Frühjahr 2021 zurück. Das hatte auch ein interessantes Phänomen zur Folge: Viele Hersteller wollten nicht so lange auf die offizielle Standardisierung warten, entsprechend gibt es mittlerweile bereits sowohl Wi-Fi-7-Router als auch manche kompatible Endgeräte. Viele High-End-Android-Smartphones unterstützen etwa bereits den neuen WLAN-Standard. Gerade Router mit Wi-Fi 7 sind derzeit aber noch sehr teuer.

Mit der offiziellen Freigabe gibt es für die Hersteller nun aber die Möglichkeit, ihre Gerät offiziell zertifizieren zu lassen. Als "Wi-Fi-7 certified" sollen entsprechende Devices dann gekennzeichnet werden, ein passendes Logo gibt es natürlich auch. (apo, 10.1.2014)