Open AI-Chef Sam Altman
Open AI-Chef Sam Altman hatte im Mai erklärt, dass er nervös sei wegen der Gefahren, die von KI-Systemen bei Wahlen ausgehen.
IMAGO/Lamkey Rod/CNP/ABACA

Zum Auftakt des US-Wahljahres ist der ChatGPT-Betreiber OpenAI Befürchtungen über Wahlbeeinflussung mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) entgegengetreten. Der Microsoft-Partner kündigte am Montag auf seinem Blog an, die Firmen-KIs würden in Zukunft Wahlanfragen von Nutzern an die Website CanIVote.org weiterleiten. Diese wird von dem Verband der Innenminister der einzelnen Bundesstaaten (Nass) betrieben, die in den USA auch die Wahlen auf Bundesebene austragen.

Auch sonst werde man mit dem Verband zusammenarbeiten. Ohnehin werde Nutzern nicht die Programmierung eigener Chatbots erlaubt, die sich als echte Menschen oder Einrichtungen - also etwa Kandidaten oder Behörden - ausgeben.

ChatGPT und Dall-E

OpenAI-Chef Sam Altman hatte im Mai bei einer Anhörung des Kongresses erklärt, er sei "nervös", was die Gefahr einer Wahlmanipulation durch neue KI-Systeme angehe. Er sprach von der Möglichkeit einer individuellen "interaktiven Desinformation". OpenAI bietet zwei Produkte an, die in diesem Zusammenhang Sorgen geweckt haben: ChatGPT kann Texte wie von Menschenhand erstellen und Dialoge führen.

Mit der Technologie von DALL-E wiederum könnten realistische Bilder generiert werden, darunter auch "Deepfakes" von Personen. OpenAI will nun in Zukunft klarer machen, wenn ein Bild aus der Maschine stammt. Zudem werde an einem Werkzeug gearbeitet, um selbst nach einer Änderung derartiger Bilder von DALL-E geschaffene Inhalte zu erkennen. (APA/Reuters, 16.1.2024)