Mehr als 500 Flüge am Flughafen Frankfurt wegen Schnee gestrichen
Passagieren wird empfohlen, sich im Vorfeld bei den Airlines über mögliche Streichungen zu informieren und nicht zum Flughafen zu kommen.
APA/dpa/Boris Roessler

Frankfurt am Main – Glatte Straßen und Gehwege – und das Schlimmste könnte erst noch kommen: Im Westen und Südwesten Deutschlands hat Mittwochfrüh Regen eingesetzt und für rutschige Fahrbahnen gesorgt, die in Baden-Württemberg zu vielen Verkehrsunfällen führten. Auf den Flughäfen Frankfurt und München wurden zusammen hunderte Flüge gestrichen. Am Nachmittag vermeldete zumindest der Flughafen Frankfurt, dass einige Flüge wieder abheben könnten. Auch Landungen seien in den kommenden Stunden eingeplant. Behinderungen erwartete auch die Deutsche Bahn. Vielerorts fiel der Schulunterricht aus.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte Mittwochfrüh vor einer sehr hohen Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen in einem Streifen von Trier und bis nach Frankfurt am Main. In den betroffenen Regionen in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg sei die Glättegefahr sehr hoch. Konkret hieß es: "Große Gefahr für Leib und Leben durch gefrierenden Regen mit starkem Eisansatz, verbreiteten Eisbruch." Aufenthalte im Freien und Fahrten sollten unbedingt vermieden werden.

Schulschließungen und starker Schneefall

Die Meteorologen warnten auch in der Südhälfte vor glatten Wegen, Plätzen und Straßen. In Bayern blieben nach Angaben des Kultusministeriums die Schulen in Mittelfranken vollständig geschlossen. Größere Unfälle gab es am Morgen nicht.

Für den Westen und die Mitte Deutschlands sagte der DWD starken Schneefall voraus. In Nordrhein-Westfalen sollte der Schnee am Vormittag einsetzen. Ab 11 Uhr gilt südlich von Aachen, Köln, Olpe und Winterberg eine Unwetterwarnung. Schulen in der Region blieben vorsorglich geschlossen. Bus- und Bahnunternehmen informierten ihre Kunden, dass es ab dem Mittag massive Verspätungen und Ausfälle geben könne. Beim Aufwachen am Morgen sahen viele Menschen in den betroffenen Kreisen auf ihren Mobiltelefonen eine amtliche Warnung.

570 Flüge fielen aus

Auf dem Frankfurter Flughafen wurden nach Angaben einer Fraport-Sprecherin am Mittwoch von 1.047 geplanten Flügen bereits im Vorfeld 570 gestrichen. Auf dem Flughafen München waren es laut dem Airport mehr als 250 von rund 650 geplanten Starts und Landungen. Auch auf dem Berliner Hauptstadtflughafen BER gab es vereinzelt Ausfälle. Am Nachmittag hieß es vom Flughafen Frankfurt, dass einige Starts und Landungen wieder stattfinden könnten.

Bahnreisende müssen sich ebenfalls deutschlandweit auf Einschränkungen einstellen. Die Deutsche Bahn schrieb am Morgen auf ihrer Internetseite: "Es kann zu Verspätungen und Zugausfällen im Regional- und Fernverkehr kommen." Vorsorglich sei die Höchstgeschwindigkeit der ICEs auf 200 Kilometer pro Stunde begrenzt worden. (APA, red, 17.1.2024)