Luigi 'Gigi' Riva im Gespräch mit Fabio Cannavaro und Gianluigi Buffon (von links nach rechts) bei der EM 2008.
Luigi 'Gigi' Riva im Gespräch mit Fabio Cannavaro und Gianluigi Buffon (von links nach rechts) bei der EM 2008.
APA/AFP/PIERRE-PHILIPPE MARCOU

Cagliari –Italien trauert um sein Fußball-Idol Luigi "Gigi" Riva. Der Rekordtorschütze der Nationalmannschaft starb seiner Familie zufolge am Montag im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes. Zuvor war er in ein Krankenhaus in Cagliari auf Sardinien eingeliefert worden.

Internationale Berühmtheit erlangte er unter anderem durch sein Tor im "Jahrhundertspiel" beim WM-Halbfinale 1970 in Mexiko (4:3 n.V.) bekannt - auf deutscher Seite spielte damals der kürzlich verstorbene Franz Beckenbauer mit dem Arm in einer Schlinge.

Luigi "Gigi" Riva war Ehrenpräsident von US Cagliari. Für seine 35 Länderspieltreffer benötigte er nur 42 Einsätze. Er wurde 1968 Europameister, stand nach dem "Jahrhundertspiel" 1970 auch mit seiner Mannschaft im WM-Finale, das Italien allerdings gegen Brasilien mit 1:4 verlor. 164 Treffer erzielte er für Cagliari in der heimischen Liga. Dreimal war Riva Torschützenkönig der Serie A.

Ein "nationales Denkmal"

Frühere Mitspieler würdigten den Verstorbenen als "Naturgewalt auf dem Platz", wie es Roberto Boninsegna formulierte, 1970 ebenfalls Torschütze gegen Deutschland. Torhüter-Legende Dino Zoff sagte, er verliere "einen guten Freund, es ist unendlich traurig".

Gabriele Gravina, Präsident des italienischen Fußball-Verbandes FIGC, betonte: "Ein nationales Denkmal ist von uns gegangen. Gigi Riva verkörperte den Mythos des freien Mannes und des außergewöhnlichen Fußballers: Sein Stolz, seine Klasse und sein Sinn für Gerechtigkeit haben Generationen geeint und Millionen von Menschen begeistert." (sid, APA, 22.1.2024)