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Gigaset

Für den insolventen Schnurlostelefon- und Smartphone-Hersteller Gigaset ist ein Käufer gefunden. Der Hongkonger Rivale VTech Holdings werde den operativen Geschäftsbetrieb einschließlich der Produktionsanlagen in Bocholt übernehmen, teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit. VTech sieht sich als größter Hersteller von Festnetztelefonen in den USA, ist aber vor allem auf elektronische Lernprodukte für Babys und Vorschulkinder spezialisiert.

Das deutsche Unternehmen Gigaset mit chinesischen Eigentümern war im Herbst nach einem unerwarteten Umsatzrückgang in die Pleite gerutscht. VTech übernimmt Anfang April das Gigaset-Geschäft über ihre Berliner Festnetztelefon-Tochter Snom Solutions, die sie bereits 2016 erworben hatte. Die Hongkonger übernehmen alle Grundstücke, Patente, technischen Anlagen und Vorräte für die Produktion von Festnetztelefonen. "Auf dieser Basis erfolgt dann die geplante Neuausrichtung und wirtschaftliche Zukunftssicherung des operativen Geschäftsbetriebes", erklärte Gigaset. Zum Zeitpunkt der Insolvenz arbeiteten noch 850 Menschen für das Unternehmen.

Schon vor der Insolvenz war Gigaset in chinesischem Besitz: Die ehemalige Siemens-Tochter, die 2008 verkauft worden war, gehörte seit 2014 mehrheitlich dem chinesischen Investor Sutong Pan über seine Investmentfirma Goldin Financial Holdings. (APA, 24.1.2024)