Winner Sinner mit dem Pokal.
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Melbourne – Nach dem ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere ist Jannik Sinner heiß auf weitere große Siege. "Ich weiß, dass ich mich weiter entwickeln muss, wenn ich eine weitere Chance haben will, noch einmal einen so großen Pokal in den Händen zu halten. Und das will ich", sagte der 22-jährige Südtiroler nach seinem Fünfsatzsieg im Finale der Australian Open gegen Daniil Medwedew. "Ich freue mich auf das, was kommt." Sinners Triumph riecht nach einer Zeitenwende. Und so fielen die internationalen Pressesimmen aus ...

ITALIEN:

"Dolomiten": "Winner, Winner, Jannik Sinner: Der Sextner Tennisprofi ist mit seinem Sieg bei den Australian Open – nach einer unglaublichen Aufholjagd – endgültig im Olymp des weißen Sports angelangt. Sinner versetzte mit seinem ersten Grand-Slam-Titel Millionen Menschen in einen wahren Freudentaumel."

"La Gazzetta dello Sport": "Am Anfang war es nur Spaß: ein paar Trainingseinheiten pro Woche und dann Skifahren. Aber die Substanz ändert sich nicht. Jannik Sinner ist ein Slam-Champion geworden, weil er weiterhin Spaß hat. Für Sinner ist Tennis wirklich ein Spiel, das er mit dem gleichen Elan wie in seiner Kindheit spielt. Es ist noch nicht vorbei: Das Vergnügen hat gerade erst begonnen."

"Corriere della Sera": "Sinnerland – das ist das Land der Möglichkeiten. Der Ort, an dem alles erlaubt ist. Wo der Zauberstab von Jannik Sinner – dem Jungen, der zum Skifahren geboren und von einer sanften Strömung des Daseins ins Tal gebracht wurde – Träume wahr werden lässt. Hier ist er: der Champion, auf den Italien fast ein halbes Jahrhundert gewartet hat."

AUSTRALIEN:

"Sydney Morning Herald": "Der Ironman der Australian Open hat schließlich nachgegeben. Daniil Medwedew spielte rekordverdächtige 31 Sätze in dem Turnier (...), und als er zusehen musste, wie sein Zwei-Satz-Vorsprung schwand, hatte er am Ende nichts mehr zu geben. Der Italiener Jannik Sinner – der Favorit vor dem Finale und der heißeste Spieler auf Tour seit den US Open im letzten Jahr – feierte stattdessen einen denkwürdigen (...) Triumph, der eine neue Ära für den Sport einleiten könnte."

"The Australian": "Der Junge aus den Bergen erklimmt einen weiteren Gipfel. Die Frage rund um den 22-Jährigen aus Norditalien war nie, ob er gut genug ist. Sondern ob er stark genug ist."

"Der Junge aus den Bergen erklimmt einen weiteren Gipfel."
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DEUTSCHLAND:

"FAZ": "Als Sinner sich schon so sehr verlaufen zu haben schien im Dschungel aus Erwartungen und Zweifeln, tat sich vor ihm ein Weg auf. Das Spiel schien verloren, der Druck wurde geringer – und plötzlich zeigte Sinner sein bestes Tennis, nahm Medwedew im dritten und im vierten Satz jeweils beim Stand von 5:4 den Aufschlag ab. Finale, Satz fünf, Drama-Time in Melbourne!"

"Süddeutsche Zeitung": "Jannik Sinner ist nun der erste männliche Grand-Slam-Sieger im Einzel aus Italien, seit Adriano Panatta 1976 die French Open gewann. Und er ist mit 22 der jüngste Sieger der Australian Open nach Novak Djokovic, dem zehnmaligen Champion, der hier erstmals 2008 im Alter von 20 Jahren reüssierte. Welches Vorzeichen für die junge Karriere!"

GROSSBRITANNIEN:

"Daily Mail": "Sinner the Winner. Jannik Sinner holt einen Zwei-Satz-Rückstand auf und gewinnt die Australian Open in Melbourne."

Hier ist es eingraviert.
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SPANIEN:

"Marca": "Sinner schließt sich Alcaraz an, um den Startschuss für die Ära des 21. Jahrhunderts zu geben."

"As": "Sinner macht es Nadal nach und gewinnt seinen ersten Grand Slam. Der 22-jährige Italiener holte einen Zwei-Satz-Rückstand auf und besiegte den erschöpften Medwedew – so wie der Spanier vor zwei Jahren in Melbourne."

FRANKREICH:

"L'Équipe": "Als Sieger seines ersten Major-Titels in Melbourne hält Sinner Einzug in die Liga der Großen. Es ist eine Krönung, die zwei verrückte Wochen mit dem Geschmack einer Zeitenwende abschließt."

Der Champion vor der Skyline in Melbourne.
AP/Mark Baker

SCHWEIZ:

"Blick": "Winner Sinner! Jannik Sinner krönt seinen eindrücklichen Karriere-Steigerungslauf mit dem ersten Grand-Slam-Titel. In Melbourne schenkt er Italien nach 48 Jahren Wartezeit endlich die Erlösung – weil er vom 'Sprenzel' zum Mann reifte."

"Tages-Anzeiger": "Das Australian Open 2024 steht damit auch im Zeichen einer Wachablösung. Als Erster von den Jungen hatte Carlos Alcaraz den Durchbruch bei den Grand-Slam-Turnieren geschafft, mit seinen Titeln bei den US Open 2022 und in Wimbledon 2023 mit dem Finalsieg über Djokovic. Nun ist Sinner in den erlauchten Kreis der Major-Champions eingetreten." (APA, 29.1.2024)