Orange Schwimmwesten an Bord des Rettungsschiffs der deutschen NGO Sea Watch
Die europäische Politik treibe zehntausende Menschen ins Mittelmeer, heißt es in einer Pressemitteilung von Sea Watch.
AFP/TIZIANA FABI

Rom – Seit Anfang 2024 seien bereits mehr als 100 Menschen bei Fahrten über das Mittelmeer ertrunken. Das beklagt die deutsche Hilfsorganisation Sea Watch. Nach der Rettung eines in Seenot geratenen Bootes mit 50 Menschen an Bord am Dienstag kritisierte die NGO die EU-Asylpolitik erneut: "Die europäische Politik treibt weiterhin zehntausende Menschen ins Mittelmeer", hieß es in einer Pressemitteilung.

Seabird, das Aufklärungsflugzeug von Sea Watch, hatte das Wrack von der Luft aus entdeckt. Die italienischen Behörden wiesen Civitavecchia als Hafen für die Ausschiffung zu, meldete die NGO am Mittwoch. "Auf dem Weg zum zugewiesenen Hafen stießen wir auf zwei Boote, die in Schwierigkeiten waren. Wie von der Rettungsleitstelle in Rom angewiesen, haben wir die Menschen bis zum Eintreffen der italienischen Behörden eskortiert. Wir sind jetzt wieder auf dem Weg nach Norden", erklärte die Hilfsorganisation.

1.863 Menschen sind seit Anfang 2024 nach Fahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, teilte das italienische Innenministerium am Mittwoch mit. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es 4.959 gewesen. (APA, 31.1.2024)