Die Klimaaktivistin Greta Thunberg wurde am Freitag vom Vorwurf der Störung der öffentlichen Ordnung im Zusammenhang mit einem Protest vor einer Öl- und Gaskonferenz im vergangenen Jahr freigesprochen. Ein Richter des Westminster Magistrates' Court in London hatte entschieden, dass sich die schwedische Aktivistin nicht verantworten müsse.

Thunberg war eine von Dutzenden von Personen, die im Oktober vor einem Londoner Hotel verhaftet wurden, in dem das Energy Intelligence Forum führende Vertreter der Öl- und Gasindustrie empfing. Sie und weitere vier Personen im Alter zwischen 19 und 59 Jahren wurden beschuldigt, einer Aufforderung der Polizei, ihren Protest in ein ausgewiesenes Gebiet in der Nähe der Konferenz zu verlegen, nicht nachgekommen zu sein.

Greta Thunberg vor Gerichtsgebäude in London
Als Thunberg und ihre vier Mitangeklagten am Freitag freigesprochen wurden, applaudierten die Zuseher.
EPA/TOLGA AKMEN

Richter John Law entschied jedoch, dass die Auflagen für den Protest rechtswidrig waren. Die Polizei hätte den Demonstrierenden weniger strenge Beschränkungen auferlegen können. Zudem seien die Auflagen nicht eindeutig gewesen. "Die Beweise der Staatsanwaltschaft sind für ein vernünftiges Gericht nicht ausreichend, um eine Verurteilung auszusprechen, und ich mache von meinem Ermessen Gebrauch und spreche alle fünf Angeklagten frei", sagte Law unter dem Beifall und Jubel der Zuschauer im vollbesetzten Gerichtssaal.

An die fünf Angeklagten gewandt, fügte er hinzu: "Sie alle werden für nicht schuldig befunden." Thunberg und ihre vier Mitangeklagten umarmten sich, bevor sie das Gericht verließen. (Reuters, red, 2.2.2024)