Marco Grüll gegen S. Pölten
Im Cup gegen St. Pölten schoss Marco Grüll (rechts) am Sonntag sein 38. Pflichtspieltor für Rapid.
APA/MAX SLOVENCIK

Wien – Transfervollzugsmeldung aus Hütteldorf: Marco Grüll (25) wechselt, wie bereits vom Standard berichtet, im Sommer von Rapid zu Werder Bremen in die deutsche Bundesliga. Im Sommer 2021 ablösefrei aus Ried gekommen, zieht der Offensivspieler aus Salzburg auch ablösefrei weiter.

Grüll hält bei 117 Pflichtspieleinsätzen für Rapid, 38 Treffer stehen für den Pongauer zu Buche, zuletzt traf er erst am Sonntag per Elfmeter im Cup-Viertelfinale gegen St. Pölten, das die Wiener daheim mit 3:1 für sich entschieden. Grüll kam unter Teamchef Franco Foda zu vier Einsätzen in der Nationalmannschaft und wurde zuletzt im Oktober vergangenen Jahres auch von Ralf Rangnick für den Teamkader nominiert, kam aber gegen Belgien und Aserbaidschan nicht zum Einsatz. Seine Chancen auf eine WM-Nominierung stehen eher schlecht.

"Aus Sicht von Marco Grüll ist diese Entscheidung absolut verständlich, auch wenn wir ihn natürlich sehr gerne länger bei uns im Verein gehalten hätten", sagte Rapids Sport-Geschäftsführer Markus Katzer, der überzeugt ist, dass der Stürmer "bis zur letzten Sekunde mit voller Kraft für uns im Einsatz sein wird".

Traditionsziel Bremen

Bremen ist eine traditionelle Anlaufstation für Legionäre aus Österreich. Aktuell sind Romano Schmid und Marco Friedl bei Werder engagiert, der Teamverteidiger ist sogar Kapitän des aktuell Tabellenneunten. Andreas Herzog ist gewissermaßen der österreichischer Rekordler bei Bremen, er kam in 307 Pflichtspielen auf 72 Tore, war unter Coach Otto Rehhagel Meister (1993) und Pokalsieger (1994) mit den Hanseaten. Eine Bremer Legende war auch Bruno Pezzey (139 Spiele, 23 Tore). Legendär, aber in etwas anderer Hinsicht, war Marko Arnautovics Engagement in Bremen (84 Spiele, 16 Tore). In etwas besserer Erinnerung blieben den Bremer Fans Sebastian Prödl (176/13) und Zlatko Junuzovic (198/22). Für Werder gespielt haben auch Gerhard Steinkogler, Martin Harnik, Richard Strebinger, Florian Grillitsch und Florian Kainz. (red, 5.2.2024)