Die ehemalige US-Botschafterin bei der Uno, Nikki Haley, hat offiziell um Personenschutz durch den Secret Service angesucht. Grund: Sie fordert Ex-Präsident Donald Trump im Rennen um die republikanische Nominierung bei der Wahl im Herbst heraus. Mehrere Drohungen in jüngster Zeit haben ihrem Wahlkampfteam zufolge nun zu diesem Schritt geführt.

Entscheidende Vorwahl

Vor allem zwei sogenannte "Swatting"-Vorfälle am 30. Dezember und am 1. Jänner hätten bei Haley Angst ausgelöst. Weil sie sich für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen hat und Trump herausfordert, hätten Protestgruppen in den vergangenen Tagen immer wieder ihre Veranstaltungen gestört, heißt es. Auch in South Carolina, wo Haley von 2011 bis 2017 Gouverneurin war und am 24. Februar eine weitere, womöglich entscheidende Vorwahl stattfindet.

Unter "Swatting", das nach den bekannten "Swat"-Spezialkräften der Polizei benannt ist, versteht man, dass die Täter falsche Notrufe bei Behörden tätigen, die dann potenziell gefährliche Polizeieinsätze nach sich ziehen. Vor allem prominente Menschen werden so eingeschüchtert und belästigt. In der Vergangenheit waren auch Beamte betroffen, die sich mit den Gerichtsprozessen gegen Trump beschäftigen.

Kandidatin Haley in einem blauen Kleid auf einem Podium.
Nikki Haley will statt Trump und Joe Biden US-Präsident werden.
REUTERS/STEVE MARCUS

Das US-Heimatschutzministerium, das darüber zu befinden hat, ob Secret-Service-Agenten einem Kandidaten oder einer Kandidatin Schutz gewähren oder nicht, hat sich bisher nicht zu der Anfrage geäußert, über die zuerst das Wall Street Journal berichtet hatte. Laut US-Gesetz liegt die Entscheidung in Händen des zuständigen Ministers sowie eines Komitees, das aus Spitzenvertretern von Republikanern und Demokraten in den beiden Parlamentskammern besteht. (flon, 6.2.2024)