Schulter- und Knieverletzungen sind weit verbreitet und können jeden treffen - ob durch intensiven Sport, unerwartete Bewegungen oder alltägliche Aktivitäten. Dr. Benjamin Schett, ein erfahrener Orthopäde aus Wien und Spezialist für Schulter-, Knie- und Sportchirurgie, klärt über die richtige Behandlung und Prävention von Schulter- und Knieverletzungen auf.
Langfristige Belastung als Ursache für akute Knieverletzungen
Häufig resultieren scheinbar harmlose Verletzungen, wie das Verdrehen des Knies beim Aufstehen, in starken Schmerzen. "Die Ursache von Verletzungen liegt manchmal in der Vergangenheit, wenn das betroffene Gelenk über Jahre hinweg stark beansprucht wurde, sei es durch Sport, Wanderungen oder berufliche Belastungen.", ergänzt Dr. Schett. In solchen Fällen kann bereits eine kleine Bewegung zu einem Einriss oder Riss beispielsweise des Meniskus führen.
Vorbeugende Maßnahmen sind entscheidend
Dr. Benjamin Schett betont die Bedeutung von Aufwärmübungen vor sportlichen Aktivitäten und das "Hören auf den eigenen Körper". Dr. Schett erklärt: "Im Krankenhaus sehe ich oft Patienten, die sich am Ende eines aktiven Tages oder einer sportlichen Einheit verletzen. Dies hängt oft mit Ermüdungserscheinungen zusammen und der nachlassenden Konzentration. Man ist bereits gedanklich auf dem Weg nach Hause und vernachlässigt die richtige Ausführung, was zu Verletzungen führen kann." Die beste Methode zur Vermeidung von Verletzungen ist, die eigenen körperlichen Grenzen zu erkennen und einige Wochen vor sportlichen Aktivitäten mit gezielten Übungen zur Vorbereitung zu beginnen.
Effektive Therapieansätze
Für die Behandlung von Schulter- und Knieverletzungen gibt es verschiedene Ansätze. Dr. Schett weist beispielsweise auf ACP (Autologes Conditioniertes Plasma)-Therapie hin, die sowohl im konservativen Bereich als auch nach Operationen eingesetzt werden können. Diese Spritzen können den Heilungsprozess bei Sehneneinrissen und anderen Verletzungen beschleunigen.
Die Bedeutung einer genauen Diagnose
Bei Schmerzen in der Schulter oder im Knie ist es eine genaue Diagnose, die entscheidet, ob eine konservative Behandlung ohne Operation ausreicht oder ein chirurgischer Eingriff notwendig ist. Die Geschwindigkeit der Genesung hängt auch von genetischen Faktoren ab, ebenso wie von Alter, Beruf und Vorerkrankungen. Unabhängig davon, ob jemand ein aktiver Sportler ist oder nicht, kann eine professionelle Nachbetreuung durch einen Physiotherapeuten den Heilungsprozess erheblich verbessern.
Dr. Benjamin Schett bestätigt:" Die Ursache von Schmerzen im Knie oder in der Schulter herauszufinden, ist der wichtigste Schritt. Dadurch ist es möglich, gezielte Maßnahmen zu setzen, um die Lebensqualität wieder zu steigern und eine schnelle Genesung zu gewährleisten.”