Die Käserei Gloggnitz ist mittlerweile geschlossen.
Die Käserei Gloggnitz ist mittlerweile geschlossen.
APA/EINSATZDOKU/PATRIK LECHNER

Wiener Neustadt – Der ehemalige Chef der inzwischen geschlossenen Käserei Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) ist am Donnerstag in Wiener Neustadt im Prozess um Listerien-Todesfälle und -Erkrankungen zu 13 Monaten Haft verurteilt worden. Der Schuldspruch ist nicht rechtskräftig. Angelastet worden waren dem 39-Jährigen grob fahrlässige Tötung, grob fahrlässige schwere Körperverletzung und grob fahrlässige Körperverletzung. Der Angeklagte hat die Vorwürfe stets bestritten.

Der aus Serbien stammende Mann soll Hygienebestimmungen missachtet und vom Lebensmittelinspektor aufgetragene Mängelbehebungen auch aus finanziellen Gründen nicht durchgeführt haben. "Dass die Listerien aus Ihrem Unternehmen stammen, war vollkommen klar", sagte die Einzelrichterin bei der Urteilsbegründung.

Teilaspekte des Verfahrens wurden am Donnerstag ausgeschieden. Betroffen waren zwei ursprünglich vom Strafantrag umfasste Listerien-Infektionen ebenso wie die neu hinzugekommenen Vorwürfe der Untreue, der Nötigung und der vollendeten sowie versuchten Körperverletzung. Diese Punkte sollen am 14. März am Landesgericht Wiener Neustadt behandelt werden. Befragt werden an diesem Tag auch mehrere weitere Zeugen. (APA, 15.2.2024)