Viele Dinge passieren aus Versehen. Wenn das Brot mit der Marmeladenseite auf den Teppich fällt, zum Beispiel. Oder das Lieblingshäferl aus der Hand rutscht. Auch das Leben des südkoreanischen Studenten Lee Tang bleibt von Missgeschicken nicht verschont. Er bringt versehentlich jemanden um. Und vergisst unabsichtlich die Tatwaffe neben der Leiche. Und lässt dann noch irrtümlich ein Einkaufssackerl am Tatort liegen – eins mit dem Logo seines Arbeitgebers drauf. Tang arbeitet nämlich des Nachts in einer Spätverkaufsstelle. Fortan wird er vom schlechten Gewissen heimgesucht, eigentlich ist er ja ein guter Mensch. Er wollte nur ein wenig Abwechslung in sein fades Leben bringen, zum Erdbeerpflücken nach Kanada reisen, ein bisschen Spaß haben.

Choi Woo-shik als Lee Tang in
Choi Woo-shik als Lee Tang in "A Killer Paradox" auf Netflix.
Foto: Netflix

Die neue Netflix-Serie A Killer Paradox blickt mit einem Brennglas auf Lee Tangs (Choi Woo-shik) Leben. Was der zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Sein zufälliges Opfer hatte ziemlich viel Dreck am Stecken, und er selbst besitzt eine übernatürliche Fähigkeit. Dennoch, der Mord erzeugt ein großes, mediales Echo und ruft Ermittler auf den Plan, die sich bald schon an seine Fersen heften. Das Startsignal für eine turbulente Katz-und-Maus-Jagd.

A Killer Paradox | Official Trailer | Netflix
Netflix K-Content

In seiner Produktion legt Regisseur Lee Chang-hee viel Wert auf Schnitttechnik. Rückblende, Gegenwart und Imagination verschmelzen zu einem stimmigen Gesamtbild, schnelle und langsame Szenen wechseln einander ab. Acht Folgen mit einer Laufzeit von jeweils einer knappen Stunde spielen mit dem moralischen Verständnis der Zusehenden. Unbedingt im Originalton mit Untertiteln streamen! (Patricia Kornfeld, 22.2.2024)