Trainer Thomas Tuchel wird den FC Bayern am Saisonende verlassen. Sein Vertrag wäre ursprünglich bis zum Sommer 2025 gelaufen. Wie der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen bei der Bekanntgabe der Trennung von Tuchel mitteilte, sei es das Ziel des Klubs, "mit der Saison 2024/25 eine sportliche Neuausrichtung mit einem neuen Trainer vorzunehmen." Nur: Wer könnte der neue Trainer sein? Eine Übersicht:

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XABI ALONSO

Der Spanier ist als Trainer von Bayer Leverkusen, wo er seit 5. Oktober 2022 sehr erfolgreich arbeitet, für die Krise des FC Bayern indirekt mitverantwortlich. Von 2014 bis 2017 war Alonso ein hoch angesehener Stratege beim FC Bayern, Ex-Klubchef Karl-Heinz Rummenigge wollte ihn 2018 als Co-Trainer holen. In Leverkusen besitzt Alonso (42) einen Vertrag bis 2025. Ob er ihn für die Bayern vorzeitig auflöst? Auch der FC Liverpool, wo Alonso einst spielte und Jürgen Klopp aufhört, sucht einen neuen Trainer.

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HANSI FLICK

Es ist noch gar nicht so lange her, da räumte Flick als Nachfolger des bedingt erfolgreichen Niko Kovac innerhalb weniger Monate alles ab, was abzuräumen war, inklusive Champions League und Weltpokal (beides 2020). Fraglich, ob sich derlei wiederholen ließe, zumal der Ruf von Flick (58) als Meistermacher durch seine Zeit als Bundestrainer und vor allem die missratene WM in Katar arg gelitten hat. Frei wäre Flick jedenfalls.

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SEBASTIAN HOENESS

Der Neffe von Uli Hoeneß hat Stallgeruch. Von 2017 bis 2019 trainierte er die U19 der Bayern, danach für ein Jahr die zweite Mannschaft der Münchner - mit der er Meister in der 3. Liga wurde. Danach wechselte er in die Bundesliga zur TSG Hoffenheim, wo er zwei Jahre arbeitete. Am 3. April 2023 übernahm er den VfB Stuttgart, rettete ihn erst vor dem Abstieg und formte ihn danach zu einem Anwärter auf die Champions League. Gute Referenzen - aber genug für den FC Bayern?

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ZINEDINE ZIDANE

Zidane (51) gewann als Spieler alles, was es zu gewinnen gibt, war anschließend auch als Trainer von Real Madrid überaus erfolgreich: Hattrick in der Champions League (2016 bis 2018), Weltpokalsieger (2016 und 2017). Weniger gut lief es für den Franzosen in einer zweiten Amtszeit bei den Königlichen (2019 bis 2021). Seit dieser Zeit ohne Trainerjob. Wäre also zu haben. Problem: Spricht kein Deutsch, was bei den Bayern seit jeher eine Grundvoraussetzung ist.

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JOSE MOURINHO, ANTONIO CONTE, OLE GUNNAR SOLSKJAER

Sie alle eint, dass sie als mögliche Übergangslösung bei einer vorzeitigen Trennung von Tuchel während der laufenden Saison ins Gespräch gebracht wurden. Nicht zuletzt wegen der mangelnden Sprachkenntnisse als Dauerlösung bei einer "Neuausrichtung" wohl chancenlos. (sid, 21.2.2024)