Windows Sicherheitspatches erfordern künftig wohl nur noch im Jänner, April, Juli und Oktober einen Neustart.
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Neben vielen anderen Kritikpunkten wie dem unbrauchbaren Startmenü, gehört der Updateprozess unter Windows 11 wohl zu den verhasstesten "Features". Gerne wird man bei der Arbeit oder beim Zocken von Popups unterbrochen, die auf einen baldigen Neustart des Systems drängen. Dazu kommt die Situation in der man nur schnell den Laptop aufklappen müsste, aber stattdessen dem System bei der Aktualisierung zusehen darf. Stichwort: "Updates werden verarbeitet. Schalten Sie ihren Computer nicht aus". Diese ganze Prozedur findet übrigens mindestens einmal im Monat statt, denn so oft stellt Microsoft Sicherheitsupdates für Windows-PCs bereit.

Die Zeiten des Update-Frusts dürften auf ihr Ende zugehen. Wie "Windows Central" berichtet, testet Microsoft eine neue Update-Methode namens "Hot Patching" für Windows-11-Rechner. Ein ähnliches System wird bereits bei einigen Editionen für Windows-Server sowie der Xbox eingesetzt. Nun dürfte diese Methode bald auf weitere Geräte mit Windows 11 als Betriebssystem angewendet werden. Der größte Vorteil: Updates erfordern damit keinen Neustart mehr,

Doch laut dem Bericht ist es noch zu Früh das Ableben des nervtötenden Update-Bildschirms zu feiern. Hot Patching basiert auf einem Basis-Update, das alle paar Monate einen Neustart erfordern wird. Das bedeutet, dass in einer idealen Welt nur vier monatliche Sicherheitsupdates pro Jahr einen Neustart erfordern, und zwar im Jänner, April, Juli und Oktober. Die anderen Monate werden über Hot Patching versorgt und zwar ohne Neustart. Größere Sicherheitsupdates, Fehlerbehebungen und Funktionsupdates werden künftig auch außerhalb dieser festgelegten Monate einen Neustart erfordern.

Nicht näher genannten Quellen zufolge hofft Microsoft, Hot Patching noch in diesem Jahr zusammen mit der Veröffentlichung von Windows 11 Version 24H2 auf x86-64-Rechnern bereitstellen zu können. ARM64-Geräte werden im Jahr 2025 Unterstützung für Hot Patching erhalten, sofern der Zeitplan eingehalten werden kann. Es ist unklar, ob Hot Patching für alle Windows 11-Nutzer verfügbar sein wird oder ob es den kommerziellen Windows 11-Editionen wie Enterprise, Education und Windows 365 vorbehalten sein wird. (red, 25.2.2024)