Wien - Die Herbert-Pichler-Inklusions-Medienpreise sind am Freitag zum dritten Mal im ORF-Zentrum verliehen worden. Die sechs prämierten Beiträge hatten gemein, dass sie Menschen mit Behinderungen zu Wort kommen lassen und Zeugnis von deren Stärken, Bedürfnissen und Ausgrenzungen durch die Gesellschaft ablegen. "Barrieren werden so eindringlich spürbar und die Vielfalt unserer Gesellschaft sichtbar", wurde "Licht ins Dunkel"-Präsidentin Ines Stilling in einer Aussendung zitiert.

Herbert Pichler-Inklusions-Medienpreis
Am ORF-Mediencampus wurde zum dritten Mal der Herbert Pichler-Inklusions-Medienpreis für exzellente Berichterstattung im Bereich der Inklusion für verliehen. - Im Bild: vordere Reihe, v.l.: Ivana Veznikova (Okto TV), Max Silbernagl (relevant.news), Teseo La Marca (relevant.news), Christoph Dirnbacher (Ö1-Radiokolleg), Ines Stilling (Präsidentin Licht ins Dunkel). Hintere Reihe, v.l.: ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, ORF-Leiterin Humanitarian Broadcasting Lisa Zuckerstätter, Thomas Lindermayer (Okto TV), Anita Zlatkova (Okto TV), Silvana Meixner (ehem. „Heimat fremde Heimat“), Nikolai Prodöhl (Deutschlandfunk und Ö1-Radiokolleg), Lorenz Schröter (Deutschlandfunk), Katharina Reiner (Ö1-Radiokolleg), Melissa Felsinger (Ö1-Radiokolleg), Sandra Knopp (Ö1-Radiokolleg), Ulla Ebner (stv. Redaktionsleiterin Ö1-Radiokolleg), Udo Seehofer (Ö1-Radiokolleg), Germain Weber (Vorstand Licht ins Dunkel).
ORF/Roman Zach-Kiesling

Print und Fernsehen

In der Kategorie Print setzte sich Cristina Helberg mit ihrem im "brand eins"-Magazin erschienenen Text "Weil es normal ist" durch. Darin porträtiert sie Menschen mit Behinderung, die Vollzeit bei großen Unternehmen arbeiten und damit eine große Ausnahme sind. Adriana Juric und Stean Ribitsch sicherten sich mit der ORF-Doku-Serie "Erklär mir, wie du lebst" einen Preis in der Kategorie Fernsehen. Darin geben Menschen mit Behinderung Einblick in ihre Welt. Ein weiterer Preis in der Sparte ging an Ivana Veznikova, Thomas Lindermayer und Antina Zlatkova für "Elternschaft & Behinderung".

Radio und Online

Mit ihrem Feature in Leichter Sprache "Dabei sein ist alles. Die Special Olympics" sicherten sich Lorenz Schröter und Nikolai Prodöhl in der Radio-Kategorie eine Auszeichnung. Im Ö1-Radiokolleg war die ebenfalls in dieser Kategorie prämierte vierteilige Sendereihe "Wut, Lust und Inklusion" zu hören. Der Preis im Bereich der Digitalen Medien ging an Teseo La Marca für den Artikel "Inklusive Schule: Wenn alle in der gleichen Klasse sitzen", wobei er sich Südtirols Schulsystem näher ansieht und jenem von Österreich gegenüberstellt.

Die Auszeichnung wurde vom Verein "Licht ins Dunkel" ins Leben gerufen und erinnert an den früheren Präsidenten des Österreichischen Behindertenrates, der 2021 bei einem Unglück verstorben ist. Der ORF ist unterstützend an Bord. (APA, 8.3.2024)