Japanische Rakete explodiert
Fünf Sekunden nach dem Start explodierte die Trägerrakete.
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In Japan ist der Satellitenstart eines Privatunternehmens mit der Explosion der Trägerrakete fehlgeschlagen. Wie japanische Medien am Mittwoch berichteten, wurde kurz nach dem Start der 18 Meter langen Trägerrakete Kairo des Unternehmens Space One aus zunächst unbekannter Ursache die Selbstzerstörung ausgelöst.

Japanischer Raketenstart endet in gewaltiger Explosion
AFP

Das in Tokio ansässige Unternehmen wollte als erste Privatfirma von Japans kommerziellem Weltraumbahnhof Space Port Kii in Kushimoto in der westlichen Präfektur Wakayama einen Satelliten in die Erdumlaufbahn schicken. Der Grund für den gescheiterten Start werde untersucht, hieß es. "Die Rakete hat den Flug abgebrochen, nachdem sie festgestellt hatte, dass es schwierig sein würde, ihre Mission zu erfüllen", sagte Firmenpräsident Masakazu Toyoda.

Explosion kurz nach Start

Der Start ist hochgradig automatisiert. Wenn Fehler in Flugbahn, Geschwindigkeit oder Kontrollsystem entdeckt werden, die zu einem Absturz führen und so Menschen auf dem Boden gefährden könnten, wird die Selbstzerstörung veranlasst.

Fünf Sekunden nach dem Start explodierte die Trägerrakete. Im Livestream waren eine große Rauchwolke und Feuer zu sehen, Fragmente der Rakete verteilten sich in der Landschaft der bergigen Kii-Halbinsel im Südwesten des Landes. In der Nähe der Startrampe kam Sprühwasser zum Einsatz.

Explosion japanische Rakete
Dem Grund für die Selbstzerstörung versucht das Team nun nachzugehen.
via REUTERS/KYODO

Geglückter Start neuer Trägerrakete

Dagegen war Japans staatlicher Raumfahrtagentur Jaxa kürzlich nach einem ersten Fehlschlag der Start der neuen Trägerrakete H3 geglückt. Die Rakete hob im vergangenen Monat von Japans staatlichem Weltraumbahnhof Tanegashima im Südwesten des Landes mit einer Satellitenattrappe sowie zwei winzigen Satelliten an Bord ab. Mit dem Neustart wollte die Raumfahrtagentur Jaxa Zweifel an der Zuverlässigkeit der neuen Trägerrakete ausräumen. Bei einem ersten Startversuch im vergangenen Jahr hatte der Antrieb der zweiten Raketenstufe nicht gezündet. Da die Mission keine Aussicht auf Erfolg hatte, war kurz nach dem Abheben die Selbstzerstörung ausgelöst worden.

Die H3 ist der Nachfolger der zuverlässigen H2A-Rakete und Japans erste Neuentwicklung einer eigenen großen Trägerrakete seit rund 30 Jahren. Die H3 gilt als leistungsstärker, billiger und sicherer als die H2A. Diese soll im neuen Geschäftsjahr, das am 1. April beginnt, ausgemustert werden. (APA, red, 13.3.2024)