Copilot Taste
Der Copilot ist bei Microsoft derzeit omnipräsent.
Microsoft

Am Donnerstag hat Microsoft unter dem Motto "Die neue Ära der Arbeit mit Copilot vorantreiben" Neuerungen rund um sein Betriebssystem Windows, die Surface-Geräte und vor allem das auf OpenAIs Technologie basierende KI-System Copilot vorgestellt. Das Engagement des Unternehmens in diesem Bereich reicht so weit, dass CEO Satya Nadella Microsoft bereits als "das Copilot-Unternehmen" bezeichnet hatte.

Die Kernaussage: Wer Copilot verwendet, der ist produktiver und spart sich wertvolle Arbeitszeit. Zuvor hatte Microsoft unter anderem angekündigt, dass neue Windows-Geräte mit einer spezifischen Copilot-Taste ausgestattet werden, mit denen das Aufrufen des KI-Assistenten erleichtert wird. Außerdem soll KI in immer mehr Anwendungen des Unternehmens integriert werden.

Update bei Windows

In Unternehmen soll Copilot den Mitarbeitern auf allen Geräten und in möglichst vielen Programmen zur Verfügung stehen – sofern diese bereit sind, dafür zu bezahlen. Unter anderem soll Copilot fix in Windows integriert sein und es so ermöglichen, Daten auf dem eigenen PC und in installierten Anwendungen ebenso wie Informationen aus dem Web zu suchen.

Wer etwa gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt ist und an einem spezifischen Projekt arbeitet, kann via Copilot nach Informationen zu selbigem suchen, die KI findet anschließend in Outlook die E-Mail eines Kollegen und fasst den Inhalt im Chatfenster zusammen. Auch verpasste Teams-Meetings sollen sich von Copilot zusammenfassen lassen. Und anschließend kann die KI eine E-Mail an das Team und an die Führungskräfte verfassen, welche den Status quo des Projekts erläutert.

Das Zusammenfassen und Erstellen von Inhalten soll aber nicht die einzige Funktion von Copilot unter Windows sein, auch Einstellungen am Gerät sollen sich damit vornehmen lassen: Copilot agiert dann wie ein IT-Assistent, zum Beispiel zum Individualisieren des Geräts mit Befehlen wie "Ändere mein Wallpaper". Auch kann auf diese Weise das Menü zum Freiräumen von Festplattenspeicher geöffnet oder der Energiesparmodus gestartet werden.

Unter dem Motto "Work without Limits" sollen auch Remote Worker und temporäre Arbeitskräfte Zugriff auf das System bekommen. Beworben wird außerdem die Windows-App für Android, die auch auf diesen Geräten Zugriff auf in der Microsoft-Cloud gespeicherte Daten gewähren soll. Neue KI-Funktionen gibt es aber auch für Systemadministratoren: Sie können sehen, welcher Cloud-Rechner welche Ressourcen nutzt und bei welchen Mitarbeitern man diese entsprechend aufstocken sollte bzw. reduzieren kann.

Neues Surface Pro 10 

Surface Pro 10
Das Surface Pro 10.
Microsoft

Hardwareseitig wurden zwei neue Businessgeräte vorgestellt: das Surface Pro 10 und der Surface Laptop 6. Auch diese sind mit der neuen Copilot-Taste ausgestattet, um den schnelleren Zugriff auf die KI-Funktionen zu ermöglichen. Laut Microsoft sind dies "die ersten Surface-PCs, die für KI optimiert wurden". Als Betriebssystem fungiert Windows 11 Pro.

Das Surface Pro 10 wird im US-Store zu einem Preis ab 1.199 Dollar angeboten. Als Prozessor kommt wahlweise ein Intel Core Ultra 5 Prozessor 135U oder ein Intel Core Ultra 7 Prozessor 165U zum Einsatz, Microsoft verspricht bis zu 53 Prozent mehr Leistung als beim Vorgänger. Der Arbeitsspeicher kann wahlweise zwischen acht und 64 GB betragen, der SSD-Speicherplatz reicht von 256 GB bis zu einem Terabyte. Der 13 Zoll große Touchscreen bietet eine Auflösung von 2880 x 1920 Pixel (267 PPI).

Optional kann 5G genutzt werden, der Akku soll einen ganzen Tag bzw. bis zu 19 Stunden halten. Das Display soll 33 Prozent heller sein als beim Vorgänger und "antireflektiv" sein, also Spiegelungen vermeiden, ohne das Einfluss auf Helligkeit, Farben oder Kontraste genommen wird. Eine Full-HD-Kamera mit 1440p Auflösung und 140-Grad-Weitwinkel soll durch "Auto Framing" bei Videokonferenzen immer auf die richtige Person fokussieren.

Neuer Surface Laptop 6

Der Surface Laptop 6.
Der Surface Laptop 6.
Microsoft

Der Surface Laptop 6 beginnt im US-Store preislich ebenfalls bei 1.199 Dollar. Er ist wie der Tablet-PC entweder mit einem Intel Core Ultra 5 Prozessor 135U oder einem Intel Core Ultra 7 Prozessor 165U ausgestattet, hier wird gar eine doppelt so schnelle Geschwindigkeit wie beim Vorgängermodell beworben. Gesprochen wird explizit von einer Performance auf dem Niveau eines Desktop-PCs – ob das sich wirklich bewahrheitet, müssen dann die unabhängigen Tests zeigen. Der Arbeitsspeicher reicht von 8 bis 64 GB, der SSD-Speicher von 256 GB bis zu einem Terabyte.

Auch hier gibt ein "antireflektives" Touchscreen-Display, wahlweise mit 13,5 oder 15 Zoll Bildschirmdiagonale. Die Pixeldichte liegt in beiden Fällen bei 201 PPI. Ebenso bietet die Kamera die gleichen Funktionen wie jene des Surface Pro 10, bei einer Auflösung von 1080p. Die Akkulaufzeit der 13,5-Zoll-Variante wird mit 18,5 Stunden bei üblicher Nutzung, jene der 15-Zoll-Variante mit 19 Stunden angeben. (Stefan Mey, 21.3.2024)