Da, wo ich herkomme, sind die meisten Armen faul“, sagt Multimillionär Sandro Stadelmann in Brennpunkt Österreich. Die Sendungsmacher stellen in Knappes Auskommen – Arm trifft Reich und umgekehrt am Mittwoch um 21.05 Uhr in ORF 1 die Lebenswelten von Daniela Brodesser und Stadelmann gegenüber.

Daniela Brodesser und Sandro Stadelmann beim Spaziergang in Linz.
Daniela Brodesser und Sandro Stadelmann beim Spaziergang in Linz.
Foto: ORF

Die 49-jährige Brodesser ist vierfache Mutter und war aufgrund schwerer Erkrankungen in der Familie in die Armut geraten, Stadelmann (34) ist Millionär. Er nennt sich "Mister Immo", zu Reichtum kam er als Makler von Luxusimmobilien. Brodesser lebt erst seit zwei Jahren wieder über der Armutsgrenze. Zuvor musste sie mit 800 Euro plus Familienbeihilfe auskommen. Gemeinsam besuchen die beiden einen Secondhandladen, der Millionär will dort handeln, "ein typischer Geschäftsmann", lacht Brodesser. Stadelmann hatte schon als Kind den Wunsch, reich zu sein, über sein Privatvermögen schweigt er.

Tellerrand und Zuhören

Es sei schwierig, dass man Armutsbetroffene erkenne, "weil sie nicht wollen, dass man sie erkennt", so Brodesser, "Reiche können nicht über den Tellerrand schauen", beschreibt sie ihre Vorurteile gegenüber Wohlhabenden. "Arme Leute reden zu viel über Geld und tun zu wenig", sagt Stadelmann. Er hat Firmenstandorte in Dubai, Mallorca, Wien, residiert im ersten Bezirk. Mit ihm und seiner Oma geht es dann ins Luxusgeschäft und ins feine Restaurant.

Brodesser und Stadelmann haben freilich unterschiedliche Ansichten, etwa bei Steuern. Aber sie hören zu, versuchen einander zu verstehen und sich auf die jeweils andere Lebensrealität einzulassen. Funktioniert gut, zumindest für die Sendung und die rund 50 TV-Minuten. (Astrid Ebenführer, 27.3.2024)