Zwei Polizisten.
Die Anti-Terror-Einheit ermittelt (Symbolbild).
Tom Nicholson; via www.imago-ima

London - Nach einem Angriff mit einer Stichwaffe auf einen persischsprachigen Journalisten in Großbritannien hat die Anti-Terror-Einheit der Londoner Polizei Ermittlungen eingeleitet. Das teilte Scotland Yard am Freitagabend mit. Der zwischen 30 und 40 Jahre alte Mann war demnach am Nachmittag im Stadtteil Wimbledon attackiert worden. Er erlitt bei dem Vorfall Verletzungen am Bein, die jedoch nicht lebensgefährlich sein sollen.

Über den oder die Angreifer machte die Polizei zunächst keine Angaben. Einem Bericht des "Telegraph" zufolge soll ihn ein Mann in ein Gespräch verwickelt haben, während in ein anderer mit einem Messer attackierte. Anschließend sollen beide in einem Wagen geflohen sein, der von einer dritten Person gesteuert wurde.

Auch das Motiv war zunächst unbekannt. Die Anti-Terror-Einheit habe jedoch die Ermittlungen übernommen, da es sich um einen persischsprachigen Journalisten handle und es in jüngster Zeit eine Reihe von Drohungen gegen diese Gruppe gegeben habe, so die Mitteilung weiter.

"Ich muss betonen, dass wir zu diesem frühen Zeitpunkt unserer Ermittlungen den Grund nicht kennen, warum dieses Opfer angegriffen wurde und es könnte eine Reihe von Erklärungen dafür geben", sagte der Chef der Anti-Terror-Einheit Dominic Murphy. Er habe aber Verständnis für die große Besorgnis, die der Vorfall auslösen könnte, vor allem im Kreise von Journalisten und Menschen mit iranischem Hintergrund.

Seit 2022 hat es nach Polizeiangaben eine ganze Reihe von vereitelten Entführungs- oder sogar Mordplänen gegen Briten oder Menschen in Großbritannien gegeben, die als Gegner der iranischen Regierung gelten. (APA, 29.3.2024)