Sitzt auf Stuhl
Papst Franziskus.
REUTERS/Vatican Media

Vatikanstadt - Papst Franziskus hat auf den Karfreitagskreuzweg beim Kolosseum verzichtet. Nachdem er an der Kreuz-Anbetung im Petersdom teilgenommen hatte, beschloss der Papst nicht am Kreuzweg teilzunehmen, um seine Gesundheit zu schonen, teilte der Vatikan mit. Der Papst werde von seiner Residenz, dem Gästehaus Santa Marta, aus den Kreuzweg verfolgen und sich den Gebeten derjenigen anschließen, die sich mit der Diözese Rom beim Kolosseum versammeln, teilte der Vatikan mit.

Der 87-Jährige hatte in den vergangenen Wochen wegen einer Bronchitis wiederholt Termine absagen müssen. Zu der stimmungsvollen Prozession am Karfreitag, mit der an die Leidensstationen Jesu erinnert wurde, versammelten sich Zehntausende Gläubige vor dem antiken Amphitheater. Dabei wurde ein symbolisches Kreuz über 14 Stationen getragen.

Viele Gläubige hatten stundenlang auf den Beginn der Zeremonie vor dem Kolosseum gewartet. Die traditionelle Zeremonie in Gedenken an den Leidensweg Jesu Christi vor 2000 Jahren, ein Höhepunkt im Osterprogramm, lief auf der sogenannten Via Crucis vor dem römischen Wahrzeichen ab. Das Kreuz wurde von einigen Klausurnonnen sowie von Menschen mit Behinderung, Migranten und Jugendlichen getragen. Universitätsstudenten hielten die Fackeln.

Menschenmenge vor Kolloseum.
Der Kreuzweg.
AP/Andrew Medichini

Auch im vergangenen Jahr hatte der Papst die Karfreitagsprozession abgesagt. Aufgrund der niedrigen Temperaturen hatte er beschlossen, von seiner Residenz, dem Gästehaus Santa Marta, aus den Kreuzweg zu verfolgen. Die Meditationen für den Kreuzweg hat Papst Franziskus heuer zum ersten Mal selbst verfasst.

Noch am Tag zuvor wirkte der 87-Jährige bei den Zeremonien des Gründonnerstags vergleichsweise erholt. Den Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten im Vatikan bildet die Osternachtsmesse am Samstagabend. Weitere Höhepunkte der Kar-und Ostertage im Vatikan sind am Sonntagvormittag die Ostermesse des Papstes auf dem Petersplatz (10.30 Uhr) und um die Mittagszeit der feierliche Segen "Urbi et orbi". (APA, red, 30.3.2024)