Die Einsatzkräfte sind vor Ort
Einsatzkräfte vor Ort.
EPA/ISTANBUL FIRE DEPT. HANDOUT

Istanbul – Bei einem Brand in den Räumen eines Nachtclubs in Istanbul sind mindestens 29 Menschen getötet worden. Eine Person werde schwer verletzt im Krankenhaus behandelt, wie das Istanbuler Gouverneursamt am Dienstag mitteilte. Die Ursache wird derzeit noch untersucht. Acht Menschen wurden bis zum frühen Abend festgenommen.

Der Brand war den Berichten zufolge in den Mittagsstunden in den unteren zwei Etagen eines 16-stöckigen Wohnhauses ausgebrochen, die von dem Nachtclub "Masquerade" genutzt wurden. Bilder zeigten eine verkohlte Hauswand. Wie es zu dem Brand kam, war zunächst unklar. Das Gouverneursamt schrieb aber davon, dass Arbeiten in den Clubräumen der Auslöser gewesen sein könnten.

Auch um wen es sich bei den Toten handelt, war unklar. Die Gewerkschaft Umut-Sen schrieb von toten "Arbeitern" und einer Explosion, ohne dafür Quellen zu nennen.

Bürgermeister besuchte Unglücksort

Der Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu, der erst am Sonntag wiedergewählt worden war, besuchte den Unglücksort. Dort sagte er, bevor das Gouverneursbüro die neue Opferzahl von 29 Toten bekannt gab: "Hoffen wir, dass es nicht noch mehr Opfer gibt."

Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya teilte im Onlinedienst X mit, dass Ermittlungen zu dem Brand eingeleitet worden seien. Dem Gouverneur zufolge wurden acht Menschen festgenommen, unter ihnen der Besitzer und der Geschäftsführer der Disko sowie der Chef des Handwerksunternehmens, das die Bauarbeiten vornahm.

Das Gebäude und der Nachtclub befinden sich im europäischen Istanbuler Stadtteil Besiktas. Polizei und Feuerwehr sperrten das Gebiet ab. (APA, red, 2.4.2024)