Wien - Die Bilder, die das Münchner "Tatort"-Team sich in der neuen Episode des Kultkrimis ansehen muss, sind nichts für schwache Nerven. In einem Abwasserkanal unter dem Münchner Hauptbahnhof haben Arbeiter einen weiblichen Torso gefunden. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Kommissare im Internet auf verstörende Gewaltvideos. In der Folge "Schau mich an" - am Sonntag, 7. April, um 20.15 Uhr auf ORF 2 - bekommen sie Unterstützung aus Wien.

Münchner
Münchner "Tatort"-Kommissar Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, links) mit Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer) und Kollegen Ivo Batic (Miroslav Nemec).
Foto: BR/Bavaria Fiction GmbH/Linda Gschwentner

Die wehrlose Frau wurde von einem maskierten Mann gefesselt und gefoltert. Die fürchterlichen Videos werden online tausendfach angeklickt, geliket, gefeiert. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Münchner Kriminalisten Ivo Batic (Miroslav Nemec), Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer) auf einen Fall aus Wien - per Zoom-Call erläutert vom österreichischen Kollegen Moritz Eisner (Harald Krassnitzer).

In der österreichischen Hauptstadt trieb ein sadistischer Tierquäler sein Unwesen, postete Videos, in denen er niedliche Hundewelpen in Plastiksackerl erstickte oder einer Schlange zum Fraß vorwarf - zum erstaunlichen Entsetzen der Netzgemeinde, die Folter an Frauen mit "LOL" kommentiert. Tiere quälen dagegen? Geht gar nicht! "Das nimmt ihnen die Community wirklich übel", sagt die engagierte und desillusionierte Lisa Berger (Aenne Schwarz), die sich an die Fersen des Tierquälers geheftet hat und auf deren Expertise die Münchner Ermittler - allen voran Kalli - nun bauen.

Bei ihrer verzweifelten Suche nach dem Täter treffen die Kommissare auf eine erschreckende Welt von online zur Schau gestellter Taten - und geraten selber in Gefahr. Der zunächst sehr klischeehaft erzählte Krimi gewinnt im Laufe des Filmes zunehmend an Fahrt, mit unverhofften Wendungen und einer Auflösung, die man so nicht unbedingt hat kommen sehen. Einen Gastauftritt hat nicht nur Krassnitzer, sondern auch der deutsche Fußballer Joshua Kimmich. Regie führte Christoph Stark (Tatort: "Tyrannenmord"), der auch das Drehbuch schrieb. (APA, dpa, 4.4.2024)