Stöger vor Mikro.
Peter Stöger bleibt bei der Admira.
APA/TOBIAS STEINMAURER

Bochum – Der vom Abstieg bedrohte deutsche Fußball-Bundesligist VfL Bochum hat sich nach seiner jüngsten Negativserie am Montag von Trainer Thomas Letsch getrennt. Einer der Nachfolge-Kandidaten des ehemaligen Austria-Wien-Trainers war der Wiener Peter Stöger. Der aktuelle Admira-Sportdirektor wurde kontaktiert, sagte aber ab, erzählte er der Tageszeitung "Heute".

"Sie haben mich gestern am Abend angerufen. Es war ein tolles Gespräch. Es wäre auch sehr interessant und für mich spannend gewesen. Ich habe überlegt, den Job anzunehmen, um mich wieder ins Gespräch zu bringen. Aber die Kurzfristigkeit hat am Ende dagegen gesprochen. Auch wegen der Vertragssituation bei der Admira", erklärte Stöger, der sich damit gegen eine Rückkehr in die deutsche Bundesliga entschied.

Der 57-Jährige war nach seiner Zeit als Trainer von Austria Wien (2018-2019) zunächst Cheftrainer beim 1. FC Köln (2013-2017) und anschließend ein halbes Jahr bei Borussia Dortmund.

Interimslösung mit Butscher

Der Tabellen-15. Bochum hatte sich zwei Tage nach dem 1:2 beim direkten Konkurrenten 1. FC Köln von Letsch getrennt. Beim abstiegsbedrohten Bundesligisten übernimmt nun U19-Coach Heiko Butscher bis zum Saisonende. Der 43-Jährige hatte 2005 beim VfL seinen ersten Profivertrag als Spieler unterschrieben.

"Heiko hat sich sofort bereit erklärt, sich dieser Herausforderung zu stellen. Er kennt den VfL, er kennt die Situation beim VfL und hat bewiesen, sofort eine Mannschaft inhaltlich und emotional zu erreichen", sagte Geschäftsführer Sport Patrick Fabian.

Butscher soll die Bochumer vor dem Abstieg in die 2. Bundesliga bewahren. Bereits 2018, 2019 und 2022 war der ehemalige Innenverteidiger als Übergangslösung eingesprungen und holte dabei einen Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage. Am Samstag (15.30 Uhr) erwartet der VfL, der nur noch drei Punkte vor dem Abstiegsrelegationsplatz steht, den 1. FC Heidenheim. (APA, red, 8.4.2024)