Tirol Schnee
In den nächsten Tagen könnte es in Tirol noch einmal winterlich werden.
IMAGO/Einsatz-Report24

Innsbruck – Aufgrund der prognostizierten kurzzeitigen Rückkehr winterlicher Verhältnisse hat das Land Tirol am Dienstag vor teilweise starken Schneefällen gewarnt. Von Dienstagabend bis Mittwochnachmittag wurde von Geosphere Austria eine Schneewarnung in "Orange" ausgegeben, hieß es in einer Aussendung. Die Schneefallgrenze soll in der Nacht auf 700 bis 1.000 Meter Seehöhe sinken, gebietsweise sind bis zu 60 Zentimeter Neuschnee möglich.

Lawinenwarnstufe drei

Am meisten betroffen seien die Gebiete in der Hauptkammregion zwischen dem hinteren Ötztal und dem hinteren Tuxertal. In Tallagen werden bis zu 20 Zentimeter, in höheren Tallagen – darunter die Brenner-Region, der Ötztaler und der Tuxer Talschluss – bis zu 40 Zentimeter erwartet. Die Niederschlagsmengen fallen in Richtung Norden deutlich geringer aus. Außerdem wurde die Lawinenwarnstufe drei auf der fünfteiligen Skala ausgegeben, damit herrsche "erhebliche Gefahr".

Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP) und Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement, appellierten an die Bevölkerung, die Warnung ernst zu nehmen. Zudem wurde auf die noch bis zum 15. April geltende Winterreifenpflicht verwiesen.

Waldbrände in Obersteiermark

Indes wüten in der Obersteiermark bereits den neunten Tag in Folge Waldbrände und es ist weiterhin kein Ende der Löscharbeiten in Sicht. Am Dienstag waren wieder 184 Kräfte sowie fünf Hubschrauber in Wildalpen (Bezirk Liezen) im Einsatz. Der Wind soll abflauen und die Kältefront, die zuvor Tirol erreicht, niedrigere Temperaturen bringen, "das ist sicher ein gewisser Vorteil", sagten Einsatzkräfte. Auch in den kommenden Tagen werde das Feuer aus der Luft und vom Boden aus bekämpft. Genaue Prognosen könne man noch nicht abgeben.

Fünf Helikopter hoben auch am Dienstag wieder ab, um über felsigem Gelände von der Luft aus zu löschen sowie Spezialkräfte der Feuerwehren ins Brandgebiet zu bringen. Neben drei Bundesheer-Maschinen wurde eine vom Innenministerium und eine von einem Unternehmen gestellt. Die Hubschrauber werden von der Einsatzleitung am Boden koordiniert, außerdem sprechen sich die Piloten direkt im Flug ab, erklärte Christoph Schlüßlmayr vom Bereichsfeuerwehrverband Liezen.

Der Black Hawk des Militärs wird über Leitungen der Feuerwehr mit Wasser befüllt, die anderen werden über ein Becken betankt, so die Feuerwehr in einer Aussendung. Die Salza blieb für Wassersportlerinnen und -sportler teilweise gesperrt.

Laut Schlüßlmayr werde der Brand nun "intensiviert bearbeitet". Die Schadstellen seien in einem weiten Umkreis verteilt, es handle sich hauptsächlich um Glutnester. "Ich traue mich nicht, eine Prognose abzugeben", sagte Schlüßlmayr am Dienstag gegenüber der APA. Voraussichtlich dauere die Brandbekämpfung noch einige Tage. Man erwarte aber, dass der Wind nachlässt und die Ausbreitung nicht mehr so stark beschleunigt. (APA, 9.4.2024)