Thomas Sageder
Das 0:1 bei Sturm am vergangenen Sonntag war das letzte Spiel für Thomas Sageder als LASK-Trainer.
APA/ERWIN SCHERIAU

Der LASK hat am Mittwoch die Trennung von Trainer Thomas Sageder bekanntgegeben. Die Verantwortlichen des Linzer Bundesligisten nennen die jüngste sportliche Entwicklung als Grund für das Ende der Zusammenarbeit.

Die Vereinsführung wolle mit der Personalentscheidung der Mannschaft "einen neuen Impuls verleihen", sagte Sportgeschäftsführer Radovan Vujanovic in einer Aussendung. "Es gilt jetzt, gemeinsam die Ärmel hochzukrempeln und aus den verbleibenden sieben Runden das Beste herauszuholen."

Der bisherige Assistenztrainer Maximilian Ritscher übernimmt interimistisch bis Saisonende das Traineramt, Akademieleiter Thomas Darazs wird sein Assistent. Ritscher war in der Vergangenheit ebenfalls im LASK-Nachwuchs sowie beim Kooperationsverein FC Juniors OÖ tätig.

"Naheliegende Lösung"

Sageder wirkte zuletzt angeschlagen, musste sich immer wieder für öffentliche Kritik rechtfertigen. "Wir machen einen guten Job, die Chemie in der Mannschaft stimmt", meinte Sageder noch am vergangenen Sonntag. CEO Siegmund Gruber sagte: "Wir waren bis zuletzt vom gemeinsamen Weg mit Thomas Sageder überzeugt. Er hat bis zum Schluss alles für den LASK gegeben und enorm viel Energie investiert. Dennoch blicken wir nun positiv nach vorne und hoffen, damit noch einmal Kräfte für die letzten sieben Spiele in der Meistergruppe freizusetzen." Ritscher sei die "naheliegende Lösung" gewesen, sagte Gruber, da er das Team "bestens" kenne und "über reichlich Erfahrung im Profigeschäft" verfüge.

Der LASK war mit dem Anspruch in die Saison gestartet, Serienmeister Salzburg in der Liga gefährlich zu werden. In der Meistergruppe wurden die Linzer zuletzt von Rapid überholt und liegen in der Tabelle punktegleich mit den Hütteldorfern auf Platz vier. Dem Cup-Aus gegen Salzburg Anfang Februar folgten acht Ligapartien mit nur einem Sieg (1:0 gegen Klagenfurt), dabei gelangen lediglich drei Treffer. Die Abhängigkeit vom im Frühjahr oft fehlenden Kapitän Robert Zulj trat offen zutage. Sieben Runden vor Saisonende fehlen elf Punkte auf Tabellenführer Salzburg. (luza, 10.4.2024)