Mailand/Unterföhring – Der italienische Medienkonzern MFE (MediaForEurope) prüft seine Finanzierungsoptionen für ein Übernahmeangebot für ProSiebenSat1. Die von der Unternehmerfamilie Berlusconi dominierte Holding hat laut der Wirtschaftszeitung "Milano e Finanza" Gespräche mit einigen Banken über rund vier Milliarden Euro aufgenommen. MFE ist an dem deutschen Sender mit rund 30 Prozent beteiligt.

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Laut dem Blatt würde MFE ein Übernahmeangebot für ProSiebenSat1 nur dann in Erwägung ziehen, wenn sich der deutsche Konzern von den nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten trennt. Zu den Banken, die MFE Finanzierungsvorschläge unterbreitet haben, gehören die Deutsche Bank, die Bank-Austria-Mutter Unicredit und die Bank of America, berichtete die Wirtschaftszeitung.

Die Italiener sind nur am Fernseh-Kerngeschäft interessiert und haben bereits mehrfach gefordert, die Beteiligungen vom Datingportal Parship über den Online-Parfumhändler Flaconi bis zum Vergleichsportal Verivox loszuschlagen. Das Unternehmen ist in Österreich durch ProSiebenSat1Puls4 (Puls 4, ATV, ATV 2, Puls 24) vertreten. (APA, 16.4.2024)