Hardware-Youtuber Roman "der8auer" Hartung hat beim Hersteller der von Lamptron verwendeten Software nachgefragt. Die übermittelten Keys waren alle ungültig.
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Lamptron, ein Bereitsteller von PC-Kühllösungen, bietet PC-Lüfter an, die Daten über den eigenen PC auf einem kleinen Display anzeigen. Gehäusetemperatur oder Lüfterdrehzahl werden hier dargestellt. Um die Daten auslesbar zu machen, empfiehlt das Unternehmen das Monitoring-Tool Aida 64. Den Produkten von Lamptron wird auch ein jeweiliger Product-Key beigelegt. Mit diesem lässt sich die Software installieren und freischalten. So weit, so üblich.

Das Unternehmen weist aber gleichzeitig darauf hin, dass die beigelegten Lizenzschlüssel nur für die aktuell bereitgestellte Version gelten und nicht für weitere Updates der Software. Auch das ist nicht weiter verwunderlich, werden derartige Bundles aus Hard- und Software doch oft mit eingeschränkten Versionen der Programme ausgeliefert.

Doch wie der Youtuber Roman "der8auer" Hartung nun herausgefunden hat, dürfte das Unternehmen nicht über die dafür notwendigen Lizenzen verfügen. Versucht man nämlich die integrierte Aktualisierung zu nutzen, erscheint die Fehlermeldung, dass die Kopie der Software nicht legal erworben wurde. Wie "heise.de" nun berichtet, legte Hartung der Herstellerfirma von Aida 64, Finalwire, mehrere Keys aus den Produkten von Lamptron vor. Das Unternehmen gab daraufhin an, dass keiner der übermittelten Schlüssel gültig war. Das weise wiederum darauf hin, dass diese angeblichen Lizenzschlüssel mit einem illegalen Tool wie einem Key-Generator erstellt worden sind, heißt es in dem Bericht.

Lamptrons schmutziges Geschäft
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Demnach habe Lamptron vor rund zwei Jahren einmal eine gültige Lizenz erworben. Ob Finalwire juristische Schritte einleiten wird, ist unklar. Für die Nutzerinnen und Nutzer hat das alles ebenfalls Folgen: Sie müssen damit rechnen, dass die in ihren Kühlprodukten verbauten Anzeigen irgendwann nicht mehr funktionieren. Zudem stellt eine Software, die nicht mit Updates versorgt werden kann, ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko dar. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass auch die Käuferinnen und Käufer rechtlich belangt werden, wie der Medienrechtsanwalt und Youtuber Christian Solmecke laut "Golem" zu bedenken gibt. (red, 16.4.2024)