"Wir wissen, dass dies erst der Anfang ist", meint die stellvertretende Uno-Generalsekretärin für humanitäre Angelegenheiten, Joyce Msuya.
EPA/Mauricio Duenas Castaneda

Genf/Mekelle (Tigray)/Addis Abeba – Bei einer Geberkonferenz der Vereinten Nationen haben Länder mehr als 610 Millionen Dollar (rund 575 Millionen Euro) Hilfsgelder für das von einer Nahrungsmittelkrise gebeutelte Äthiopien zugesagt. "Wir wissen, dass dies erst der Anfang ist, und wir hoffen auf eine kontinuierliche und verstärkte Unterstützung im Laufe des Jahres", erklärte die stellvertretende Uno-Generalsekretärin für humanitäre Angelegenheiten, Joyce Msuya, am Dienstag.

Die von der britischen und der äthiopischen Regierung mitorganisierte Geberkonferenz am Uno-Sitz in Genf hatte zum Ziel, der Summe von einer Milliarde Dollar näherzukommen, die nach Angaben der Vereinten Nationen allein für die nächsten drei Monate benötigt wird. Für das gesamte Jahr werden laut Uno 3,24 Milliarden Dollar für Hilfsleistungen benötigt.

131 Millionen Euro von der EU

20 Länder machten neue Zusagen bei der Geberkonferenz. Der größte Geber Äthiopiens, die USA, sagte nach eigenen Angaben weitere 154 Millionen Dollar zu. Aus Großbritannien sollen 100 Millionen Pfund (117 Millionen Euro) kommen, von der EU und ihren Mitgliedsstaaten 131 Millionen Euro.

In Äthiopien herrscht eine immer schlimmer werdende Nahrungsmittelkrise. Außerdem steckt das ostafrikanische Land in brodelnden inneren Konflikten und muss wirtschaftliche und Klimaschocks verkraften. "Die humanitäre Lage in Äthiopien ist kritisch, aber es gibt ein Zeitfenster, in dem wir handeln können, um die Abwärtsspirale zu durchbrechen", erklärte das Uno-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA). (APA, 16.4.2024)