Kaum sind die Debatten rund um das offizielle Porträt von König Charles III. und die "Vampir"- und "Tampon"-Zuschreibungen verhallt, sorgt eine weitere Abbildung eines Mitglieds der britischen Königsfamilie für Aufregung. Auf dem Juli-Cover des britischen Magazins Tatler findet sich eine gemalte Prinzessin Kate – und unter dem offiziellen Social-Media-Post kritische Stimmen. Wenn man es sanft formulieren möchte.

Kate auf Tatler-Cover
Instagram-Post des britischen Magazins Tatler mit Kates Bild.

"Ist das ein Witz?"

Auf dem Bild der britischen Künstlerin Hannah Uzor könne man Kate nicht erkennen, sind sich viele Userinnen und User einig. "Auf den ersten Blick dachte ich, dass es die japanische Kaiserin Masako ist", schreibt etwa eine Userin. "Ist das ein Witz?", fragt jemand anderer (wohl rhetorisch). Für Tatler selbst ist es ein "Porträt von Stärke und Würde". Prinzessin Kate unterzieht sich im Moment einer präventiven Chemotherapie nach ihrer Krebsdiagnose im März und tritt nicht öffentlich auf.

Kleid von Staatsbankett

Die Künstlerin selbst sagte laut BBC zu ihrem Werk: "Alle meine Porträts bestehen aus den Schichten der Persönlichkeit, die aus all den Dingen zusammengesetzt werden, die ich über sie herausfinden kann." Das Kleid, das Kate auf dem Bild Uzors trägt, hatte die Prinzessin Ende November 2022 bei einem Staatsbankett für den südafrikanischen Präsidenten an. Dazu trug sie die Tiara von Königin Mary und Ohrringe von Prinzessin Diana.

Prinzessin Kate mit Tiara und Kleid.
Das Outfit vom Staatsbankett im November 2022 diente wohl als Inspiration.
AP

Uzors frühere Arbeiten beinhalten laut ihrer Homepage eine Anzahl an Porträts Angehöriger der afrikanischen Diaspora in Großbritannien während der viktorianischen Zeit, die ihre komplexe Beziehung zur westlichen Gesellschaft und Kultur behandeln. (bbl, 23.5.2024)

Porträt von Hannah Uzor
Bild Sara Forbes Bonetta Davis