In der Monte Schlacko Arena zu Leoben wird es künftig wohl etwas ruhiger.
APA/ERWIN SCHERIAU

Wien – DSV Leoben muss aus der 2. Fußball-Liga absteigen. Die Steirer bekamen auch nach dem Gang vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht keine Zulassung für die kommende Zweitliga-Saison, wie die Bundesliga am Freitag mitteilte. Der Club muss wie der FC Dornbirn unfreiwillig in die dritthöchste Leistungsstufe. Abgewiesen wurde auch die Klage von Regionalligist Austria Salzburg, weshalb es aus sportlicher Sicht keinen Absteiger gibt. SKU Amstetten und Sturm Graz II können aufatmen.

Amstetten befindet sich nach einer völlig verkorksten Saison mit nur 16 Punkten eine Runde vor Schluss abgeschlagen am Tabellenende, die sieben Zähler davor liegenden Grazer gehen fix als sportlich Vorletzter über die Ziellinie. Dornbirn ist Liga-14., bekleidet daher aus aktueller Sicht auch sportlich einen der drei Abstiegsränge, könnte diesen allerdings am Samstag noch verlassen. Trost wäre das sicher keiner. Die Vorarlberger hatten bereits am Donnerstag die Info erhalten, dass ihr dritter Anlauf auf eine Liga-Zulassung wenig überraschend abgelehnt wurde.

Infrastrukturelle Gründe

"Das Schiedsgericht kam zur Ansicht, dass die verbandsintern rechtswirksame Auflage des Senates 5 im Bereich der finanziellen Kriterien als Voraussetzung für die Erteilung der Zulassung zum geforderten Zeitpunkt nicht erfüllt wurde. Das Einbringen von neuen Unterlagen nach dieser Frist war im Rahmen des Neuerungsverbots nicht zulässig und daher waren diese nicht zu berücksichtigen", hieß es in einer Mitteilung zum Leoben-Urteil. Die Mannschaft von Trainer Carsten Jancker liegt derzeit auf Platz fünf, punktegleich mit dem Dritten FAC. Im ÖFB-Cup war erst im Halbfinale gegen Rapid Endstation.

Die abgewiesene Klage der Salzburger, die in der Regionalliga West vier Runden vor Schluss einen Vorsprung von vier Punkten auf Verfolger VfB Hohenems haben, hatte infrastrukturelle Gründe. "Das Schiedsgericht kam zur Ansicht, dass die Erfüllung der infrastrukturellen Kriterien für die kommende Saison zum Zeitpunkt des Ablaufs der Protestfrist vor dem Protestkomitee nicht ausreichend nachgewiesen werden konnte. Das Einbringen von neuen Unterlagen nach dieser Frist war im Rahmen des Neuerungsverbots nicht zulässig und daher waren diese nicht zu berücksichtigen", verlautete die Liga.

Von der westlichen Regionalliga verfügt nur der SC Imst über eine gültige Zulassung für die 2. Liga. Der Club hat als Neunter aber keine Chance mehr einen Tabellenplatz zu erreichen, der auch zum Aufstieg berechtigt. (APA, 24.5.2024)