Alexia Putellas hebt die Trophäe in die Höhe.
EPA/LUIS TEJIDO

Der FC Barcelona hat seinen Titel in der Frauen-Fußball-Champions-League erfolgreich verteidigt. Die Katalaninnen setzten sich am Samstag in einem sehr intensiven Finale im Estadio de San Mames von Bilbao gegen Olympique Lyon mit 2:0 durch und jubelten über den dritten Triumph der Club-Geschichte. Weltfußballerin Aitana Bonmati (63.) und Alexia Putellas (95.) sorgten dafür, dass die Spanierinnen im fünften direkten Duell in der "Königsklasse" erstmals siegreich blieben.

Zuvor hatte es zwei von vier Niederlagen auch in Endspielen (1:4/2019 und 1:3/2022) gegeben. Vor 2023, wo in Eindhoven nach einem 0:2-Rückstand noch einen 3:2-Sieg gegen den VfL Wolfsburg herauskam, hatte Barca auch schon 2021 die Trophäe in die Höhe stemmen dürfen. Nun fixierten Bonmati und Co. erstmals überhaupt eine perfekte Saison mit Titel Nummer vier. Zuvor hatte das spanische Aushängeschild auch schon im nationalen Supercup und Cup sowie in der Meisterschaft triumphiert. Das war auch ein tolles Abschiedsgeschenk für Coach Jonatan Giraldez, der sich nach drei erfolgreichen Jahren eine neue Herausforderung sucht.

Führungstreffer mit Wirkung

Beide Teams begegneten sich über weite Strecken absolut auf Augenhöhe, zeigten, dass sie aktuell zu recht als die stärksten Teams Europas bezeichnet werden. Topchancen waren vor der Pause aber Mangelware. Barca-Kapitän Patri Guijarro scheiterte aus spitzem Winkel an Lyon-Torfrau Christiane Endler (28.). Auf der anderen Seite blockte Lucy Bronze einen Cascarino-Schuss zur Ecke ab, nach der Wendy Renard eine Kopfballchance ausließ (39.). Barcas beste Möglichkeit vergab Caroline Graham Hansen, da sie nach schöner Einzelaktion am langen Eck vorbei zielte (45.).

Aitana Bonmati brachte Barca auf Kurs.
AFP/ANDER GILLENEA

Nach Wiederbeginn fehlte bei Renard wieder die Effizienz (49.) wie auch bei Barcas Salma Paralluelo, die einen Kopfball nicht ins Tor brachte (60.). Drei Minuten später folgte die Vorentscheidung und das mit etwas Glück. Bonmati zog aus spitzem Winkel ab und profitierte davon, dass ihr Schuss von der rutschenden Vannessa Gilles abgefälscht wurde. Ihr sechstes Tor im elften CL-Saisonspiel sorgte bei Lyon aber für keinen Knick. Der Rekordchampion, der in der Gruppenphase zweimal gegen Österreichs Serienmeister SKN St. Pölten souverän gewonnen hatte, drückte auf den Ausgleich, es mangelte aber an der Kaltschnäuzigkeit.

Zuschauerrekord

Kadidiatou Diani (76., 83.) sowie die Wechselspielerinnen Amel Majri (87.) und Ada Hegerberg (88.) vergaben. In der fast letzten Aktion machte die ehemalige Weltfußballerin Putellas nach Zuspiel von Claudia Pina alles klar. In den vergangenen acht Jahren hat immer eines der beiden Teams die Champions League für sich entschieden. Der achtfache CL-Sieger kann sich mit dem französischen Double-Gewinn trösten. 50.827 Zuschauer sorgten für einen neuen Finalrekord in der Frauen-Champions-League. (APA, red, 25.5.2024)