Thomas Darazs übernahm den Trainerposten von Thomas Sageder.
APA/GERT EGGENBERGER

Linz - Fußball-Bundesligist LASK geht mit Thomas Darazs als Cheftrainer in die Zukunft. Der Ligadritte bestätigte die bereits kolportierte weitere Zusammenarbeit mit dem bisherigen Interimscoach am Sonntag. Darazs war nach der Ablöse von Thomas Sageder Mitte April nur als Chefcoach eingesprungen, weil er über die notwendige Trainerlizenz verfügt. Nach ansehnlichen Leistungen unterschrieb er in Linz einen Vertrag als Chefcoach bis 2026.

Für Radovan Vujanovic, den Geschäftsführer Sport des LASK, steht fest, dass Darazs "die beste Lösung" für den Club darstellt. "Er hat bewiesen, dass er imstande ist, eine Mannschaft weiterzuentwickeln und steht für eine attraktive, offensiv ausgerichtete und mutige Spielanlage. Zudem hat er innerhalb kürzester Zeit einen sehr guten Draht zur Mannschaft gefunden und wesentlich dazu beigetragen, dass die Spieler ihr Potenzial und ihre Stärken abrufen konnten", wurde Vujanovic in einer Club-Aussendung zitiert.

Darazs äußerte sich erfreut über das Vertrauen des Vereins. "Die Arbeit mit der Mannschaft in den letzten Wochen hat mir große Freude bereitet, weshalb mir die Entscheidung sehr leichtgefallen ist, als der Klub auf mich zugekommen ist. Ich gehe an die Aufgabe mit Demut, aber auch großer Zuversicht heran. Die Mannschaft hat in den vergangenen Spielen bewiesen, dass sie über hohes Potenzial verfügt."

Eigentlich hatten die Linzer Maximilian Ritscher als hauptverantwortlichen Trainer vorgesehen gehabt. Der bisherige Assistenzcoach verfügt bisher aber lediglich über die UEFA-A-Lizenz und nicht über die Pro-Lizenz, woraufhin dem LASK in erster Instanz sogar die Spielgenehmigung für die kommende Bundesliga-Saison verwehrt wurde. Darazs übernahm offiziell, sollte laut ursprünglichem Plan nach seinem Intermezzo aber in seiner Funktion als Sportlicher Leiter der Akademie zurückkehren.

Unter dem 46-jährigen Wiener stabilisierten sich die Linzer allerdings und sicherten mit vier Siegen in den ersten fünf Spielen Ligarang drei. Im Finish gab es noch ein 2:2 gegen Meister Sturm und ein 1:7 gegen Vizemeister Salzburg. Der LASK spielt damit Ende August um einen Platz in der Europa League. Sollte man sich in der Play-off-Runde nicht durchsetzen, wartet immer noch zumindest die Ligaphase der Conference League als Trost.

Darazs ist erst seit Jahresbeginn beim LASK tätig. Erfahrung als Trainer im Profigeschäft hatte er zuvor nur 2022 als Assistent von Andreas Wieland beim belgischen Zweitligisten Beerschot gemacht. Ex-Coach Wieland ist im Jänner selbst als Technischer Direktor zum LASK zurückgekehrt. Als Spieler absolvierte Darazs bis 2003 unter anderem 97 Bundesliga-Partien für seinen Stammverein Austria Wien und die SV Ried. Dazu kam der einstige Mittelfeldmann auf fünf Spiele im U21-Nationalteam. (APA, red, 26.5.2024)