Kein Happy End für Patrick Pentz.
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Kopenhagen - ÖFB-Teamtorhüter Patrick Pentz und sein Club Bröndby IF haben am Sonntag in einem dramatischen Finale die dänische Fußball-Meisterschaft verspielt. Bröndby war als Tabellenführer in die letzte Runde gegangen, musste sich aber zu Hause dem Fünften Aarhus mit 2:3 (1:1) geschlagen geben. Der Meistertitel ging an den FC Midtjylland und mit Martin Fraisl an einen anderen österreichischen Torhüter.

Midtjylland kam im Saisonfinale zu Hause gegen den Sechsten Silkeborg ebenfalls nicht über ein 3:3 (0:2) hinaus, hatte aber am Ende einen Punkt mehr auf dem Konto. Fraisl saß am Sonntag nur auf der Ersatzbank, hat aber mit fünf Einsätzen im Grunddurchgang und zwei Spielen in der Finalrunde seinen Anteil am Titel. Der 31-jährige Niederösterreicher kam bei seinen sieben Matches auf fünf Siege, ein Remis und nur eine Niederlage. Für Fraisl ist es bereits der zweite Titel. In der Saison 2021/22 hat er als Stammtorhüter mit Schalke 04 die 2. deutsche Bundesliga gewonnen und den Aufstieg in die Bundesliga geschafft.

Bröndby ging durch Rasmus Lauritsen in Führung (17.), derselbe fabrizierte aber auch ein Eigentor (41.). Nach Seitenwechsel scorte Aarhus noch zweimal (59., 78.), Sebastian Sebulonsen gelang nur der zwischenzeitliche Ausgleich (64.). Virtuell wanderte der Ligatitel hin und her. Midtjylland machte einen 0:2-Pausenrückstand mit drei Toren zu Beginn der zweiten Hälfte wett, kassierte in Minute 82 aber noch den Ausgleich. Bröndby hoffte im Finish vergeblich auf einen weiteren Treffer.

Verpasst

Für Pentz wäre es der erste Meistertitel im Profibereich gewesen. Der 27-jährige Salzburger war diese Saison von Bayer Leverkusen an den Traditionsclub aus Kopenhagen verliehen. Der Ex-Austrianer wurde zum Leistungsträger. Laut deutschen Medienberichten würden ihn sowohl Bröndby als auch der Lokalrivale FC Kopenhagen, der in der Liga diesmal nicht über Platz drei hinauskam, gerne fix verpflichten.

Bei der EM in Deutschland könnte Pentz seinen Marktwert allerdings noch steigern. Der Legionär dürfte zumindest in den Auftaktspielen des ÖFB-Teams erste Wahl sein. Der zuvor im Tor gesetzte Alexander Schlager steht nach seiner Meniskusverletzung nicht im vorläufigen EM-Kader, Teamchef Ralf Rangnick hat aber eine Hintertüre offengelassen, um den Salzburg-Keeper bei gutem Heilungsverlauf noch nachzuberufen. Der Turnierstart am 17. Juni gegen Frankreich dürfte für Schlager aber zu früh kommen. (APA, 26.5.2024)