Microsoft heizt die Auseinandersetzung mit "Lieblingsmitbewerber" Google auf ein Neues an - diesmal geht es um die Vorteile des Videoportals Soapbox gegenüber seinem wesentlich prominenteren Kollegen YouTube .

Microsoft präsentiert sich "verantwortungsbewusster"

Am Dienstag vermeldete Microsoft in den USA, dass die hauseigene Videoplattform "Soapbox" wesentliche Vorteile gegenüber YouTube habe. Soapbox sei wesentlich "verantwortungsbewusster" und würde nicht irgendwelche Schlupflöcher im Urheberrecht für seine Zwecke ausnutzen. Thomas Rubin, bei Microsoft für Copyright-Themen verantwortlich, meinte, dass man im Gegensatz zu YouTube die Rechte der Hersteller achte und respektiere. Bei Soapbox kommt unter anderem die Audible Magic-Fingerprinting-Technologie zum Einsatz.

Seitenhieb auf Google

Diese Aussagen sind als kleiner Seitenhieb in Richtung Google zu verstehen. Der Microsoft-Mitbewerber wurde erst vor einigen Monaten von Viacom wegen Urhebrrechtsverletzung verklagt. Dies könne bei Soapbox nicht passieren, so Rubin, da es hier entsprechende Sicherheits- und Vorkehrungsmaßnahmen gibt. "Bevor ein Video auf unserer Seite hochgeladen oder gepostet wird, wird ein digitaler Fingerabdruck gemacht, der anschließend mit einer Datenbank, die die Unterhaltungsindustrie entwickelt hat, verglichen wird. So sieht man gleich, ob es sich bei den Inhalten um kopiergeschützte Werke handelt. Wenn dies der Fall ist, dann kommt das Video nicht auf unsere Seite, so einfach ist das", so Rubin. Man sei daher nicht wie Google, oder mit Google zu vergleichen und stolz darauf, so die Grundaussage von Microsoft.

Bild: Microsofts Soapbox soll das bessere YouTube sein, meint Microsoft.

"Dieser Umstand muss auch kommuniziert werden, da es sich um einen wesentlichen handelt, der der gesamten Content- und Technologie-Industrie als Model dienen sollte", so Rubin weiter. Allan Davidson, ein Google Mitarbeiter, meinte auf die Aussagen von Microsoft: "Google hat seine Beziehungen zu über 100 Content-Hersteller vertieft und gefestigt." Ein wesentlicher Grund, warum sich Microsoft als Urheberrechtsfreundlicher als Google präsentieren wolle, sei zudem, dass Microsoft nahezu seinen gesamten Umsatz über den Verkauf urheberrechtlich geschützter Software erzielt, Google nicht.(red)