Richterin Saundra Armstrong setzte der Regierung am Dienstag zwei Fristen bis zum 1. März und bis zum 31. Mai kommenden Jahres, um die Berichte zur Klimaforschung und zu den Auswirkungen der globalen Erwärmung vorzulegen. Sie folgte damit der Klage der Umweltschutzorganisationen Greenpeace, Friends of the Earth und Center for Biological Diversity.
Wirtschaftspolitik
US-Gericht fordert Klimabericht
Nach Ansicht von Kanada sind die Vereinbarungen zur Einhaltung des Kioto-Protokolls zum weltweiten Klimaschutz zu teuer
San Francisco/Ottawa - Eine Bundesrichterin in San Francisco hat die Regierung von US-Präsident George W. Bush angewiesen, zwei überfällige Berichte zur globalen Erwärmung vorzulegen. Das Weiße Haus hat ihrem Urteil zufolge gegen ein Gesetz von 1990 verstoßen,
das alle drei Jahre eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme zur Klimaentwicklung verlangt. Dies geschah letztmals 2003.
Nach Ansicht von Kanada sind die Vereinbarungen zur Einhaltung des Kioto-Protokolls zum weltweiten Klimaschutz zu teuer. Laut den Berechnungen einer Studie, die im Auftrag der Regierung erfolgte, würde Kanadas Wirtschaft bei Umsetzung des Kioto-Protokolls im Vergleich zu 2007 jährlich 51 Milliarden Kanadische Dollar (knapp 36 Mrd. Euro) einbüßen. Die Arbeitslosigkeit würde von 2007 bis 2009 um 1,7 Prozent steigen, und die Einkommen würden sinken. Nur die Strompreise würden steigen. (AFP, AP, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.08.2007)