Den Passiva steht laut KSV ein Bankguthaben in der Höhe von 1,47 Mio. Euro gegenüber, wobei monatlich alleine für die Sickerwasserreinigung rund 150.000 Euro aufgewendet werden müssten. Bereits seit Jahren habe den Bilanzen entnommen werden können, dass den Nachsorgekosten, die in Millionenhöhe als Rückstellungsposition ausgewiesen worden seien, im Wesentlichen nur der noch befüllbare Teil der Deponie als Vermögenswert gegenübergestanden sei. Zwei Dienstnehmer und 16 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen.
"Unrühmliches Kapitel"
Umweltlandesrat Hans Lindenberger (SP) bezeichnete den Konkursantrag als ein "weiteres unrühmliches, wenn auch nicht überraschendes Kapitel in der 20-jährigen Geschichte der Deponie Riederberg". "Zuerst wurde die Deponie auf Teufel komm raus und entgegen den gesetzlichen Vorschriften mit Müll von außerhalb Tirols befüllt, und jetzt wird Konkurs angemeldet", zeigte er sich in einer Aussendung empört. Die Nachsorge finde trotz des Konkurses in jedem Fall statt, sie laufe bereits, betonte Lindenberger. Über die Kostenübernahme würden letztlich die Gerichte entscheiden. Den Deponiebetreibern war vom Land Tirol eine Bankgarantie von 20,4 Mio. Euro für die Nachsorge vorgeschrieben worden. Die Betreiber fochten den Bescheid beim Höchstgericht an.