Hat Natascha Kampusch wirklich ein Bild ihres Peinigers in der Brieftasche? Ja, das von Christoph Feurstein. Wie hätten wir reagiert, wäre vor einem Jahr Peter Westenthaler aus einem Keller entkommen? Und Jörg Haider, das alternde H&M-Model, ist ja nur ang’fressen, weil H&M auf Slowenisch genau so heißt wie auf Deutsch.

Foto: ORF/Ali Schafler

Der abendliche Humor Stermanns und Grissemanns sollte sich im neuen Konzept von "Willkommen Österreich" in neuer Möblage schärfer und schneller entladen. Das schnellste am Donnerstagabend war eindeutig der östliche High-Speed-Folk der neuen Showband Ruskaja. Und die Schärfe durfte gleich eingangs mit diversen Kampusch-Jokes ins Unappetitliche kippen. Aber sonst quetschten sich die Scherzkekse mit ORF-Dauerauftrag doch einige lachenswerte Pointen, Kalauer und Spaßbeleidigungen aus ihrem unveränderlichen Stil.

Foto: ORF/Günther Pichlkostner

Über den "Schurkenstaat" Schweiz machten sie sich mit "gekochtem Hund" und halblustigen Einspielungen lustig.

Foto: ORF/Günther Pichlkostner

Überraschender war Gaststar Dr. Christian Schoenenberger, Schweizer Vizebotschafter und offenbar Patenthalter für trockenen Humor. Er erklärte, er sei dazu da, um Dinge, die vom Tisch des Botschafters fielen, aufzuheben, und dass sein Land keine Atomwaffen brauche, weil die zur Verteidigung im eigenen Land gezündet würden. Zeitweise stahl er den Gastgebern die Show.

Fazit: Willkommen Österreich neu könnte funktionieren, der Botschafter sollte immer dabei sein. (pum/DER STANDARD, Printausgabe, 24.8.2007)

Chat mit Sendungsmacher Schalko, 28. August, 12 bis 13 Uhr

Foto: ORF/Günther Pichlkostner