Während ein Megabyte im Inland 10 Cent kostet, muss man für das gleiche Service im Ausland laut AK mit durchschnittlich fast 10 Euro rechnen. Im Extremfall könnten die Kosten so bis zu 150-mal höher sein als innerhalb Österreichs. "Wenn Datenroaming nicht unbedingt notwendig ist, dann raten wir grundsätzlich davon ab", so AK-Konsumentenschützerin Daniela Zimmer.
Teurer Urlaub
Die Arbeiterkammer hat von 13. bis 20. August die Angebote für mobiles Internet von den österreichischen Anbietern Drei, Mobilkom, One und T-Mobile für die Urlaubsländer Spanien, Italien, Griechenland, Kroatien und Türkei getestet. Dabei habe sich laut AK herausgestellt, dass man bei einem Datenverbrauch von nur 200 MB - je nach Anbieter - mit 1.400 bis 3.000 Euro rechnen müsse. So könnte das mobile Internet teurer als der gesamte Urlaub werden.
Die neue EU-Roaming-Verordnung, die seit Ende Juni in Kraft ist, bezieht sich nur auf die Auslands-Handytarife in der EU. Mobilfunkanbieter müssen demnach allen ihren Kunden den geschützten Eurotarif anbieten, der erstmals Preisobergrenzen gesetzlich vorschreibt. Für den Datentransfer gebe es so eine Verordnung noch nicht, kritisierte die AK. Zimmer verweist allerdings auf eine Ankündigung der EU-Kommission, wonach man sich der Roaming-Gebühren für mobiles Internet annehmen wolle.
Schwierige Kontrolle
Schwierig sei es für die User, ihren Datenverbrauch im Ausland zu kontrollieren, so Zimmer. Momentan könne man nur über eine Software, die direkt am Notebook installiert ist, seine bereits verbrauchte Datenmenge überprüfen. Die Information zwischen den österreichischen Mobilfunkbetreibern und ihren ausländischen Roamingpartnern werde allerdings nur sehr schleppend weitergegeben. Abhängig vom ausländischen Unternehmen könne es zwischen 48 Stunden und mehreren Wochen dauern, bis die Verbrauchsdaten beim heimischen Unternehmen angekommen sind, so Zimmer.