Johannesburg/Maputo - Bei der Explosion einer Landmine aus dem 1992 beendeten Bürgerkrieg sind am Samstag in Moçambique sechs Menschen ums Leben gekommen und drei weitere schwer verletzt worden. Nach Angaben des Rundfunks hatten Kinder in der zentralen Sambesia-Provinz die Mine entdeckt und Erwachsene gerufen, um das Objekt zu untersuchen. Bevor sie eintrafen, hatte eines der Kinder das Gehäuse zu öffnen versucht und die Detonation ausgelöst.

Während des 16 Jahre währenden Bürgerkriegs in Moçambique hatten die Konfliktparteien die Region intensiv vermint. Obwohl die Minenräumung mit internationaler Hilfe bereits seit dem Friedensschluss im Gange ist, liegen in dem südostafrikanische Land noch immer zahlreiche Sprengkörper im Boden.

In Moçambique brach nach der Unabhängigkeit von Portugal 1975 ein Bürgerkrieg zwischen der linken Befreiungsbewegung FRELIMO und der rechten, von Südafrika unterstützten Rebellenbewegung RENAMO aus. Es gab fast eine Million Tote; 1,3 Millionen Menschen wurden zu Flüchtlingen. Moçambique ist seit 1992 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA). (APA/dpa)