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Der reine Energiepreis steigt mit 1. September um elf Prozent.

Foto: APA/dpa/Frank Rumpenhorst
Wien - Während die Verbund-Austrian Power Sales GmbH (APS) den Strompreis per 1. September 2007 um 0,6 Cent/kWh anhebt, ziehen die Landesenergieversorger vorerst nicht mit. Die Kelag in Kärnten wird - wie bereits am 30. Juli mitgeteilt - den Preis für Strom ohnehin ab 15. September um 6,4 Prozent erhöhen.

"Aktuelle Marktsituation"

Die Kilowattstunde Strom kostet beim Verbund ab 1. September sechs Cent in ganz Österreich. Der reine Energiepreis steigt damit um elf Prozent. Die aktuelle Marktsituation zwinge die APS zu dieser Preisanpassung, teilt der Verbund am Montag mit. Dennoch rangiere der Verbund mit dem neu festgelegten Preis am unteren Ende der Marktpreisskala.

Die Energie Steiermark AG wird "unmittelbar keine Anpassung" des Strompreises vornehmen, man werde aber die Marktentwicklung sehr genau beobachten. Zuletzt hatte es beim steirischen Landesenergieversorger mit 1. Februar 2007 eine Erhöhung gegeben. Das Anheben der Strompreise wurde mit gestiegenen Bezugskosten begründet.

Auch die Tiroler Wasserkraftwerke AG plant "derzeit" keine Strompreiserhöhungen. Die Tiwag gewinne den Großteil ihrer Produktion aus "CO2-freier und kostenstabiler Wasserkraft" und könne diesen Vorteil "in einem fairen Ausmaß" an den Kunden weitergeben.

Auch in Vorarlberg ist keine Preiserhöhung geplant. Laut Christof Germann, Vorstand der Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW), bleibt der aktuelle Vorarlberger Strompreis für mindestens ein Jahr stabil.

Strompreis-Garantie

Bei der EnergieAllianz (EVN, Wien Energie und BEWAG/BEGAS) sind derzeit ebenfalls keine Tariferhöhungen beim Strom geplant. "Im Moment gibt's bei uns nichts Neues", unterstrich ein Sprecher. Man verstehe zwar den Mitbewerber und beobachte den Markt genau, man bereite aber nicht aktiv eine Erhöhung vor.

Bei der BEWAG gibt es bis Ende des Jahres eine Strompreisgarantie. Die Kosten für Strom bleiben in Niederösterreich ebenfalls stabil. Der Sprecher der EVN verwies darauf, dass der Energiepreis für Gas am 1. Juli für niederösterreichische Kunden um acht Prozent gesenkt worden war.

Die Energie AG Oberösterreich (EAG) und der städtische Versorger Linz AG erhöhen ihre Strompreise heuer nicht. Der Preis werde in diesem Jahr "ganz sicher nicht mehr" erhöht, hieß es bei der EAG. Ähnlich die Situation bei der Linz AG: Heuer gebe es "sicher keine Erhöhung mehr", so die Auskunft.

Die Salzburg AG werde in absehbarer Zeit den Energiepreis beim Strom nicht erhöhen. Durch die Preiserhöhung des Verbundes liege aber nun die Salzburg AG mit dem Verbund gleichauf, sagte deren Sprecher Sigi Kämmerer.

Der Kärntner Landesenergieversorger Kelag hat bereits am 30. Juli eine Strompreiserhöhung von 6,4 Prozent ab 15. September angekündigt. Die jetzige Anhebung der Tarife durch den Verbund würden keine weiteren Erhöhungen nach sich ziehen, hieß es. Die Kelag begründete ihren Schritt mit der trockenen Witterung und mit einer massiv verringerten Wasserführung sowie mit steigendem Verbrauch. (APA)