Vor einem Jahr seien noch 240 Mitarbeiter in Erdberg beschäftigt gewesen, 60 davon seien großteils durch Frühpensionierungen bereits abgebaut worden. Die übrigen Mitarbeiter ohne Kündigungsschutz sollen laut Betriebsrat jetzt gekündigt, alle anderen entweder ebenfalls frühpensioniert oder in einen Personalpool versetzt werden. Die Immobilie wolle der Postbus verkaufen. Der Betriebsrat spricht von "betriebswirtschaftlichem Irrsinn". "Man schickt auf Kosten der Steuerzahler Mitarbeiter in Pension und die Liegenschaft Erdberg, die vor 20 Jahren mit Steuergeldern bezahlt wurde, verkauft man, um die Bilanz der ÖBB zu verschönern", so der Gewerkschafter Wurm.
Gespräche mit dem Betriebsrat
Das Management verspricht dagegen noch Gespräche mit dem Betriebsrat. Fix sei noch nichts. "Im Zuge der gesamthaften Unternehmensführung Postbus werden regelmäßig Organisationseinheiten und Standorte auf die betriebswirtschaftliche Komponente durchleuchtet. Sollten Restrukturierungsmaßnahmen geplant oder notwendig sein, so werden diese selbstverständlich mit der Belegschaftsvertretung besprochen werden", so die Stellungnahme. Man könne "versichern, dass es zum jetzigen Zeitpunkt keinen Geschäftsführungsbeschluss über den Verkauf der Liegenschaft Erdberg gibt".