Games
Disney Interactive will mehr in Entwicklung von Spielen investieren
Auch ganz neue Charaktere und Stories geplant - Mit "sicheren Inhalten" und "innovativen Konzepten"
Der Disney-Konzern
will über seine Tochter
Disney Interactive künftig mehr in die Entwicklung von Computer- und
Videospielen investieren. In fünf bis sechs Jahren sollen 300 bis 350
Mio. Dollar (220 bis 256 Mio. Euro) in die Entwicklung von Spielen
gesteckt werden, wie Europa-Manager Thierry Braille der
Nachrichtenagentur AP anlässlich der Games Convention in Leipzig
mitteilte. Im derzeit laufenden Geschäftsjahr subd etwa 130 Millionen
Dollar (95 Millionen Euro) geplant.
Investition
Disney Interactive investiere mehr und mehr Geld in die Spiele und
wachse dabei schnell, sagte Braille. Besonders Spiele wie "Pirates of
the Carribian" oder "Kim Possible" seien sehr erfolgreich gewesen.
Doch neben solchen Lizenzprodukten von Disney-Filmhits habe man unter
anderem mit "Spectrobes" auch völlig neue Figuren und Charaktere
geschaffen. Damit sei es Disney Interactive erstmals gelungen, neue
Inhalte überzeugend umzusetzen. Für den September sei eine
Fortsetzung dieses Spiels zu erwarten.
Zu 70 Prozent sollen die Entwicklungsausgaben nach Angaben
Brailles künftig in Spiele fließen, die Geschichten und Figuren aus
dem Disney-Umfeld beinhalten. Weitere 20 Prozent sollen dafür
ausgegeben werden, ganz neue Charaktere und Stories für Disney zu
erschaffen. "Natürlich hoffen wir, dass diese dann später selbst in
Filmen oder Fernsehserien umgesetzt werden", sagte der Manager. Die
verbleibenden Mittel würden in Titel investiert, die wegen ihres
Spielinhaltes nicht unter dem Disney-Label, sondern als Touchstone
Game auf den Markt kommen. Als Beispiel nannte er "Turok", das sich
an ältere Spieler richtet.
Traditionsreich
"Mit sicheren Inhalten und innovativen Konzepten stehen wir dabei
ganz in der Tradition des Disney-Konzerns", sagte Braille. Bei der
Spieleentwicklung werde man sich auf solche Titel konzentrieren, die
bei der ganzen Familie Anklang fänden. Einige Spiele würden sich
jedoch auch an spezielle Zielgruppen richten, wie etwa "High School
Musical", das eher Mädchen gefalle. Wichtig sei es, dass man Spiele
für alle verfügbaren Plattformen vom PC über die Konsolen bis hin zu
den Handhelds anbieten könne. Kein Format solle gegen das andere
ausgespielt werden, erklärte Braille. Alle Formate hätten ihre Vor-
und Nachteile. (APA)