Gefragt nach Ihrer Positions zum geplanten US-Raketebschild in Europa antwortete Außenministerin Ursula Plassnik in einem STANDARD-Interview : "Es handelt sich um ein Problem, das zwischen Partnern in der Nato stattfindet und das auf der Ebene Nato-Russland und bilateral zwischen Washington und Moskau behandelt werden sollte."

Auf diese Aussage reagierte die grüne Opposition empört. Ulrike Lunacek, Sicherheitssprecherin der Grünen, plant nun eine parlamentarische Anfrage an Plassnik und Bundeskanzler Alfred Gusenbauer zu Beginn der kommenden Sitzungsperiode. Sie möchte wissen, ob Plassnik und Gusenbauer daran denken, in dieser Sache eine gemeinsame Position der EU einzufordern: "Das ist keineswegs ein Problem der Nato oder von Polen und Tschechien, sondern sehr wohl auch eines des gesamten Europäischen Union", so Lunacek zu derStandard.at.

Auch sei das US-Raketenabwehrschild zwar vielleicht geeignet, für die US-amerikanische Sicherheit beizutragen, nicht aber für jene der Europäischen Union. Deswegen müsse man hier weitaus vehementer auftreten. (red)