Das sind die Ergebnisse des diesjährigen "Arbeitsklima-Index Tourismusbeschäftigte", der am Dienstag in Wien präsentiert wurden. Trotz anhaltender struktureller Probleme in der Tourismus- und Freizeitindustrie stieg die Zufriedenheit mit dem eigenen Job auf den in Österreich üblichen Schnitt. Einzig mit der Bezahlung hadern 46 Prozent der Beschäftigten weiter. Ein Grund, warum viele versuchen, auf andere Berufszweige umzusatteln.
Niedriges Ausbildungsniveau
Vor allem "Teilzeitbeschäftigte, Frauen und niedrig Qualifizierte" hätten Angst um ihre Altersvorsorge, so Georg Michenthaler, Experte am Institut für empirische Sozialforschung Ifes. Das Ifes hat den Index bereits zum dritten Mal im Auftrag der Arbeiterkammer (AK) und Gewerkschaft vida erstellt. Der Tourismus hat im Vergleich weiter das niedrigste Ausbildungsniveau bei den Beschäftigten - 91 Prozent sind ohne Matura - bei einem hohen Anteil an ArbeiterInnen und Teilzeitkräften. Dazu kommen "wenig berufliche Perspektiven und familienunfreundliche Arbeitszeiten", führte Ingrid Moritz, Abteilungsleiterin in der AK für Frauen und Familie aus.
Vor allem die Frauen zeigten sich mit den eigenen Karriereaussichten im Tourismus deutlich unzufrieden. Nach Angaben der Statistik Austria waren im Vorjahr lediglich fünf Prozent Frauen in Führungspositionen zu finden, 64 Prozent arbeiten in angelernten und Hilfstätigkeiten. Die besten Aufstiegschanchen hätten weiterhin Männer, so Moritz.