Fälle von "rituellem Kannibalismus" soll es etwa in Äquatorial- und Westneuguinea geben. Schilderungen von Menschenfressereien dienten häufig aber auch dazu, die Unterjochung und Ausrottung "wilder Völker" zu rechtfertigen. Aus Notzeiten, etwa während des Dreißigjährigen Krieges oder nach Flugzeugabstürzen in unwegsamem Gelände, wurde von Hungerkannibalismus berichtet.
In der jüngeren Kriminalgeschichte kamen kannibalistische Morde vereinzelt vor. Aufsehenerregend war der Fall des deutschen Computerfachmannes Armin Meiwes, des "Kannibalen von Rotenburg", der 2001 einen Internet-Bekannten mit dessen Einverständnis tötete, das Geschlechtsteil abschnitt und Teile davon aß. Meiwes wurde 2006 zu lebenslanger Haft verurteilt.
Satanskult-Morde
In Kasachstan wurden im Oktober 2001 zwei Männer zum Tode verurteilt, weil sie sieben Prostituierte ermordet und Teile ihres Fleischs deren Verwandten angeboten hatten. In Finnland mussten sich 1999 vier Angehörige eines Satanskults vor Gericht verantworten. Sie hatten Gruppenmitglieder umgebracht und Körperteile verzehrt.