Wien - Die Geschäftsführung des Klimaschutz- und Energiefonds ist am Mittwochnachmittag offiziell nominiert worden: Wie das Präsidium des Fonds in einer Aussendung mitteilte, fiel die Wahl nach einem Hearing am Mittwoch auf Eveline Steinberger und Ingmar Höbarth, die gleichberechtigt die Geschäfte führen sollen. Man werde die Vertragsverhandlungen mit den beiden aufnehmen.

Faymann: "Hervorragende Wahl"

Von den beiden Koalitionskoordinatoren Umweltminister Josef Pröll (VP) und Infrastrukturminister Werner Faymann (SP) ist die Wahl begrüßt worden, wie sie in Aussendungen mitteilten. Pröll sieht in den beiden zukünftigen Geschäftsführern ein "ausgezeichnetes Führungsteam", Faymann sprach von einer "hervorragenden Wahl".

Steinberger, für die sich dem Vernehmen nach die SPÖ stark gemacht hat, begann ihre Laufbahn im Verbund als Vorstandsassistentin im Ressort für Marketing und Vertrieb. Ab 2004 übernahm sie die Leitung des Strategischen Marketing und Portfoliomanagement in der Holding des Verbund. Seit Juni 2005 war sie als Geschäftsführerin der Verbund-Austrian Power Sales GmbH für die Bereiche Marketing, Controlling und Abwicklung verantwortlich.

Höbarth ist ein Umweltaktivist der ersten Stunde und Gründungsmitglied der Umweltorganisation Global 2000. Er ist Absolvent der Universität für Bodenkultur und war seit der Hainburg-Bewegung als Umweltschützer tätig. Später arbeitete Höbarth am Aufbau der Umweltorganisation Global 2000 mit und leitete diese über Jahre hinweg. Er wurde dem Vernehmen nach von Pröll favorisiert.

Der 500 Millionen Euro schwere Klimaschutzfonds stellt auf drei Linien ab: Die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs, die Forschungsförderung für klimarelevante Technologien und deren Markteinführung. Im Verkehr sollen beispielsweise flexible Gemeindebusse oder Flottentaxis unterstützt werden, die Forschungsförderung zielt auf innovative Unternehmen mit Umwelttechnologien ab, deren Markteinführung ebenfalls mit den Fondsmitteln unterstützt werden soll.

Gespeist wird der Fonds heuer mit 50 Millionen Euro und in den darauffolgenden Jahren mit jeweils 150 Millionen Euro. (APA)