Köppl hat im Vorjahr eine Studie über die Österreichische Umwelttechnikindustrie veröffentlicht; weil die Branche Anlagenbauer ebenso betrifft wie Kraftwerkstechnik und Technik rund um erneuerbare Energien, stammen dabei die letzten Zahlen aus 2003. Damals lag der gemeinsame Umsatz bei 3,8 Mrd. Euro; im Kernbereich (also ohne Planungsleistungen oder Beratung) wurden 17.200 Mitarbeiter beschäftigt. Die Umsatzwachstumsraten von durchschnittlich 7,3 Prozent in den Jahren 1995 bis 2003 dürften sich zuletzt nicht abgeschwächt haben, schätzt Köppl.
Trotz der Exporterfolge - mittlerweile werden zwei Drittel der Umsätze im Ausland erwirtschaftet - pocht Köppl auf Heimmärkte als Nachfragemotor. "Es zeigt sich, dass im Inland die Rahmenbedingungen stimmen müssen, damit Umwelttechnik im Export reüssiert. Der Heimmarkt ist extrem wichtig."
Diese Rahmenbedingungen müssten mit forcierter Forschung geschaffen werden sowie mittels Regulierungen, die den Markteintritt der jungen Technologien erleichtern. Beide Faktoren sind in Österreich zurzeit nicht ideal aufgestellt. F & E ist zersplittert; das Ökostromgesetz wurde erst im Vorjahr novelliert. Seither ist die Nachfrage nach klimafreundlichen Projekten in vielen Bereichen (etwa bei Windkraft) zum Stillstand gekommen; die für Ökostromprojekte abgestellten Mittel wurden nicht einmal ausgeschöpft.