22 Läden hat der Deutsche seither von München bis Hamburg aufgezogen, voll mit Baggy-Hosen, Sneakers und Glitzerjacken. Jetzt steigt er in Österreich ein. Franchisepartner ist Sport Eybl & Sport Experts. Ziel sind zwei Dutzend Standorte in den kommenden zwei bis drei Jahren. Ein Teil davon ist in den umliegenden Ostländern geplant. Die Verträge für Shops in Graz und Klagenfurt liegen fertig auf dem Tisch.
"Peu à peu gewachsen"
In Deutschland führt Voth seine Läden selbst. Kapital von Banken und Investoren habe er nie angetastet, sagt er zum STANDARD. Alles Ersparte floss in die erste Filiale in Essen, die Gewinne nutzte er für weitere Shops. "Wir sind immer peu à peu gewachsen, die Industrie hat uns dabei unterstützt."
700 Mitarbeiter setzen mittlerweile 40 Mio. Euro um. Jetzt wird das Tempo beschleunigt. Monatlich eröffnet ein neuer Store, 50 sollen es in Deutschland werden. Im Ausland will Voth über Partner wachsen.
Sein Zielpublikum sind Jugendliche zwischen zwölf und 25 Jahren. Sorge, dass die Nische zu klein ist oder der Skaterlook und "fette" Turnschuhe wieder in der Versenkung verschwinden, hat Voth nicht. "Dass Graffiti-Jungs mit engen Hosen durch die Straßen ziehen, werde ich sicherlich nicht mehr erleben." Davon abgesehen, mache er 70 Prozent des Geschäfts ohnehin mit zeitloser "Urban-Street-Fashion".
Rückschläge hatte er bisher noch keine, versichert er nach kurzer Nachdenkpause. Er sei überehrgeizig, ein schlechter Verlierer. Und ein wenig verrückt sei er auch - "bei mir zu Hause stehen 500 Sneakers".
2008 zwei Shops in Wien geplant
Sport-Eybl-Chef Peter Wahle will Snipes 2008 in Wien in die Mariahilfer und die Kärntner Straße bringen. Gleichzeitig laufe die Standortsuche in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und in der Schweiz.