Sieht aus wie ein TV-Gerät und ist unter anderem auch eines.

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Noch vor ein paar Jahren war die gängige Vorstellung der Unterhaltungs- und IT-Industrie, dass analoge Geräte wie TV und Stereoanlage mit digitalen wie PC und Internet zusammen wachsen, "konvergieren" würden und am Ende dieses Prozesses ein "konvergenter" Gerätetyp stehen würde. Gadgets Aber weit gefehlt. Statt mit weniger ist das Heim mit immer mehr neuen Gadgets ausgestattet - von iPods und Spielkonsolen bis zu Handys und Digicams. Diesen Zoo will jetzt die deutsche TV-Edelmarke Loewe unter einen Hut bringen. Zentral Connect, das bei der diesjährigen IFA (Internationale Funkausstellung) vorgestellt wurde, soll durch seine Netzwerk- und Schnittstellenfähigkeiten und seine Mediensoftware das Zentrum der Vernetzung im Haushalt werden. Genauer gesagt: das Wiedergabezentrum für alle digitalen Medien, die auf verschiedenen Geräten verstreut sind. Verbindung Der im TV-Gerät integrierte Medienplayer stellt über kabelloses oder kabelgebundenes Netz (Wifi, Ethernet oder Powerline, Datenverbindung über Stromnetz) mit seiner Software die Verbindung zu PCs und Netzwerkfestplatten her und kann Fotos, Video und Musik abspielen - ähnlich wie Apple TV, das sich aus der iTunes-Medienbibliothek eines PC oder Mac bedient und diese auf dem TV wiedergibt. Musikplayer Darüber hinaus können weitere Gadgets wie Musikplayer, Kameras oder Handys - oder deren Speicherkarten - über USB-Schnittstellen angeschlossen werden und die Inhalte am Fernseher wiedergegeben werden. Ein (hochauflösender) Festplattenrekorder rundet das Medien-Angebot ab, Internet am Bildschirm ist vorerst nicht möglich. Auswahl Das Connect-TV gibt es ab Jänner 2008 in drei Größen (32 bis 42 Zoll Bildschirmdiagonale) und ab 2000 Euro, der Medienplayer schlägt mit 300 Euro zu Buche, ein integrierter Festplattenrekorder mit weiteren 500 Euro. Noch mit einer anderen Neuerung wartet Loewe auf der IFA auf: Ein "Schallwerfer", der Loewe "Sound Projector", eine einzige Lautsprecherbox, (darin sind 24 kleine Lautsprecher), die durch Projektion des Tons und Reflexion durch die Wände raumfüllende 5.1-Digitalton-Effekte erzielt. Kooperation Loewe kooperiert bei diesen Boxen mit dem japanischen Konzern Yahama, der diese Art von Lautsprechern vor wenigen Monaten in Japan auf den Markt brachte; Preis des Loewe Sound Projectors: 1400 Euro. (Helmut Spudich aus Berlin / DER STANDARD Printausgabe, 31.08.2007)